Ein gemeinsames Fortbildungsprojekt der katholischen Journalistenschule „Institut für Publizistik“ (ifp) und der Universität Münster soll Journalisten befähigen, differenziert über Religionen zu berichten. Dazu bieten der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und das ifp ab Herbst die Fortbildung „Fachjournalist/in Religion“ an. Das hat die Universität am Freitag mitgeteilt.
Eigenen Angaben zufolge handelt es sich dabei um die bundesweit erste berufsbegleitende Fortbildung in diesem Bereich. Sie soll Medienprofis befähigen, „über Religionen in pluralisierten Gesellschaften differenziert und kritisch zu berichten.“ Geplant sind demnach sieben Module.
„Fachwissen über religiöse Vielfalt steigern“
„Die Konflikte um religionspolitische Themen haben in westlichen Gesellschaften, bei abnehmender Religiosität, zugenommen“, erklärte Nils Jansen, Sprecher des Exzellenzclusters, am Freitag in einer Pressemitteilung. Das religiöse Feld sei unübersichtlich geworden. Medien prägten das Bild von Religionen in der Gesellschaft. Mit der Kooperation soll unter jungen Journalisten das Fachwissen über die religiöse Vielfalt gesteigert werden. Zudem verfolgt das Projekt das Ziel, den Fach- und Wissenschaftsjournalismus zu stärken.
In dem Fortbildungsprogramm sollen die Teilnehmer Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland kennenlernen und die religiöse Praxis verschiedener Gemeinschaften erleben. Zur Fortbildung gehört auch interreligiöser Austausch. Die Teilnehmer sollen von Wissenschaftlern der interdisziplinären Religionsforschung des Exzellenzclusters sowie von Religionsjournalisten unterrichtet werden. Das Programm umfasst sieben jeweils dreitägige Seminarmodule mit Exkursionen an verschiedene Standorte sowie als Zusatzangebot eine Studienreise nach Jerusalem. Tagungsorte sind Berlin, Frankfurt am Main, München, Münster und Wien. Der Anmeldeschluss für die Fortbildung ist der 30.04.2020.
Von: Norbert Schäfer