Der Journalist und katholische Theologe Stefan Kläsener ist tot. Wie die „Braunschweiger Zeitung“ in einem Nachruf schreibt, starb Kläsener am Sonntag nach schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren. Er war Chefredakteur in Braunschweig, später in gleicher Position bei der Westfalenpost in Hagen tätig und von Dezember 2014 bis Juli dieses Jahres Chefredakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages (sh:z).
„Kläsener war sehr belesen und außerordentlich weltgewandt“, heißt es im Nachruf. Er habe stets gewusst, den richtigen Ton anzuschlagen, und „konnte seinem Gegenüber auch das entlocken, was dieser nicht preisgeben wollte“. Konfliktsituationen habe er feinfühlig und souverän gemeistert, „mit Ironie und Humor und ohne eigene Eitelkeiten“. Die Unternehmensgruppe sh:z verliere mit Kläsener einen „herzlichen Menschen, brillanten Denker und hervorragenden Journalisten“.
Der 1964 in Dortmund geborene Kläsener studierte katholische Theologie, Philosophie und Germanistik in Bonn, Jerusalem und München. Seine Ausbildung als Journalist absolvierte er am Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses (IFP) in München.
Der gläubige Journalist war von 2003 bis 2006 Vorstandsmitglied der Gesellschaft katholischer Publizisten. Er war zudem Mitglied der Jury des Katholischen Medienpreises sowie Fachreferent bei den Auswahltagungen der Journalistenausbildung an der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Der Geschäftsführer der Christlichen Medieninitiative pro, Christoph Irion, würdigte den verstorbenen Journalisten: „Stefan Kläsener war über Jahre einer der profiliertesten Lokalzeitungsmacher in Deutschland. Ihm ist dabei stets wichtig gewesen, auch das Christliche in fairer Weise journalistisch mit abzubilden. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er über viele Jahre mit der Arbeit der Christlichen Medieninitiative pro verbunden war und diese befördert hat.“
Kläsener stand der Christlichen Medieninitiative pro nah, zu der auch PRO gehört. Bei der Amtseinführung von Irion als Geschäftsführer im Jahr 2013 ermutigte Kläsener dazu, sich für christliche Positionen in den Medien einzusetzen. „Als engagierte Christen müssen wir auch mal einen Kontrapunkt setzen. Es gibt Menschen, die das würdigen“, sagte er damals.