Menschen beschweren sich häufiger über die Medien als früher, beobachtet der Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke. Um die eigene Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen, müsse der Sender „noch besser werden“. In der ARD-Reportage „Vertrauen verspielt? Wie Medien um Glaubwürdigkeit kämpfen“ kommt er genauso wie andere Medienschaffende zu Wort. Der Beitrag beschäftigt sich mit Hetze und Hassparolen, aber auch mit dem verbreiteten, eher leisen Misstrauen Einzelner gegenüber den Medien.
Für die Glaubwürdigkeit der Medien kämpft beispielsweise der Lokalredakteur des Zollern-Alb-Kuriers Michael Würz. Er investierte viel Zeit, vor allem um Lügen und Gerüchte über die Flüchtlinge zu entkräften. Dafür wurde er von den eigenen Lesern sogar bespuckt. Laut einer Studie des Allensbach-Institutes finden 42 Prozent der Deutschen nicht, dass Informationen der deutschen Medien glaubwürdig sind. Vier von zehn Befragten sind generell nicht mit der Berichterstattung der Medien zufrieden und zwei Drittel haben wenig oder gar kein Vertrauen in die Medien. Dabei genieße das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein höheres Vertrauen als (Boulevard)-Zeitungen.