Joachim Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren. Von 1958 bis 1965 studierte er in Rostock Theologie. Von 1967 an in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs als Pastor in Lüssow und ab 1971 in Rostock-Evershagen. 1989 gehörte er zu den Mitbegründern des Neuen Forum und wurde in Rostock dessen Sprecher. Gauck war Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstandes gegen die SED-Diktatur. Er leitete die wöchentlichen „Friedensgebete“, aus denen die Protestdemonstrationen hervorgingen.
1990 zog Gauck als Abgeordneter der Bürgerbewegungen, die sich im Bündnis 90 zusammengeschlossen hatten, in die zum ersten Mal frei gewählte Volkskammer ein. Gauck stand von 1990 bis 2000 als Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) an der Spitze der oft nach ihm benannten „Gauck-Behörde“.
Am 23. März 2012 wurde Gauck, der keiner Partei angehört, als Bundespräsident vereidigt. Heute ist er der älteste Bundespräsident seit Theodor Heuss. Er lebt seit 2000 mit Daniela Schadt zusammen, hat vier Kinder, zwölf Enkel- und vier Urenkelkinder.