Jetzt ist sie da, die „Volxbibel“

Pünktlich zu Weihnachten ist die neue Bibelübersetzung in moderner Jugendsprache erschienen - die "Volxbibel". Autor und Übersetzer ist Martin Dreyer (Hamburg), der Gründer der "Jesus-Freaks". Gemeinsam mit Teenagern, Theologen und Pädagogen übersetzte er das Neue Testament in die Sprache der Jugendlichen von heute.
Von PRO

Martin Dreyer liefert eine Übertragung des biblischen Textes, die bereits vor der offiziellen Vorstellung der „Volxbibel“ am Dienstag für Diskussionen sorgte. Dreyer selbst sagt dazu: „Sprache entwickelt sich ständig weiter. Jede Generation hat ihren eigenen Slang. Die Bibel wurde aufgeschrieben, damit die Leute sie lesen und verstehen. Viele Jugendliche nehmen aber heute kaum noch eine Bibel in die Hand. Die verstehen sie schlicht nicht. Für sie ist die ‚Volxbibel‘ entstanden.“ In der „Volxbibel“ gibt es denn auch für die Bibel untypische Begriffe wie „SMS“, „McDonalds“ und „Software“ oder weitere Ausdrücke, die Jugendliche auf Schulhöfen täglich verwenden.

Zweite Auflage bereits in Vorbereitung

Hans-Werner Durau, Programmleiter der Stiftung Christliche Medien (SCM), erklärt dazu: „Diese Bibel ist vor allem für den säkularen Bereich geschrieben worden, für Menschen, die zu den bisherigen Übersetzungen keinen Zugang gefunden haben.“ Schon vor dem Erscheinungstermin hätten Buchhändler die „Volxbibel“ in großen Zahlen geordert, so Durau. Zurzeit sei die zweite Auflage in Vorbereitung, da die erste Auflage bereits nach wenigen Tagen nahezu vergriffen sei. Für die Herausgabe der „Volxbibel“ gründete die Stiftung Christliche Medien einen eigenen Volxbibel-Verlag. Dreyer: „Jeder kann mitmachen“

Gleichzeitig wird diese Bibel als so genanntes „Open-Source-Experiment“ geführt. Auf der Internetseite www.volxbibel.de können Interessierte eigene Übersetzungsvorschläge in einem Forum veröffentlichen. Alle Eingaben werden laut Dreyer ernst genommen und bearbeitet. Gegebenfalls finden sie sogar Eingang in eine spätere Auflage der „Volxbibel“. Dieses Konzept hat es bisher bei der Übersetzung der Bibel noch nicht gegeben.

Im Januar wird die „Volxbibel“ als Hörbuch erscheinen. Für das Frühjahr 2006 ist ein „Anwenderhandbuch“ in Vorbereitung, das sich hauptsächlich an Religionspädagogen und Jugendleiter richtet und die Entstehungsgeschichte der „Volxbibel“ erzählt. Dieses Heft soll konkrete Anleitungen für den Gebrauch im Schuleinsatz oder im Gemeindealltag in der Arbeit mit Jugendlichen bieten.

Die „Volxbibel“-Weihnachtsgeschichte

Nach der Übersetzung der „Volxbibel“ liest sich die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 übrigens so (Auszug):

„Weil Josef aus der Familie von David kam, musste er nach Bethlehem reisen, denn da kam seine Familie ursprünglich her. Er machte sich also von Nazareth (das liegt in Galiläa) nach dorthin auf den Weg. Maria, seine Verlobte, nahm er einfach mit. Maria hatte da schon einen ziemlich dicken Bauch. In Bethlehem war es dann so weit und sie bekam ihr erstes Kind. Weil sie keinen anständigen Pennplatz mehr gefunden hatten (die Hotels waren alle voll), musste die Geburt in einem Stall stattfinden.

In dieser Nacht hatten ein paar Hirten kurz vor dem Dorf ihr Lager aufgeschlagen, um dort auf die Schafe aufzupassen. Plötzlich war da ein riesengroßer Engel, der auf sie zukam. Ein helles weißes Licht war um ihn rum, so ein Licht, das nur von Gott kommen konnte, so krass war es. Die Hirten bekamen voll die Panik, aber der Engel beruhigte sie. „Ihr braucht keine Angst zu haben! Ich habe gute Nachrichten für Euch und alle anderen Menschen. Heute Nacht ist der Mann geboren worden, der euch alle aus eurem Dreck rausholen wird.“

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