Rund 9.000 Christen haben sich am Donnerstag an verschiedenen Orten unter dem Motto „Jesus verbindet“ in Baden-Württemberg zu Gottesdiensten versammelt. Die regionalen Christustage fanden an Fronleichnam an insgesamt 17 Orten statt. Dekan Ralf Albrecht ist Vorsitzender der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde, des Veranstalters der Christustage. Nach seinen Angaben waren bei der dezentralen Veranstaltung rund 500 Mitwirkende und Helfer an den verschiedenen Orten eingebunden.
Bei dem Regionaltreffen in Herrenberg ermahnte Stefanie Schwarz, Jugendreferentin beim Evangelischen Jugendwerk in Württemberg (EJW), zu gegenseitiger Wertschätzung unter Christen. Christen stünden in der Gefahr, dass sie zu wissen meinten, welche Art zu glauben die richtige sei, oder „wie man als Christ und Christin leben und lieben soll und wen – oder auch nicht“. Jesus verbinde durch Wertschätzung, sagte Schwarz. Für Christen sei daher eine innere Haltung wünschenswert, die jeden Menschen als Ganzes respektiere.
In Leinfelden appellierte der Theologe und Autor Hans-Joachim Eckstein in der Filderhalle an die Besucher, zentrale Überzeugungen des Christentums zu bewahren. „Es mag viele Wege geben, die nach Rom führen, aber es gibt nur einen Weg, der in den Himmel führt“, erklärte Eckstein. Das klinge politisch „nicht sehr korrekt“. Aber wäre es Jesus Christus nur um die politische Korrektheit gegangen, wäre er nach Ansicht Ecksteins vermutlich auf dem Thron des Herodes gelandet und nicht am Kreuz.
Seit 1956 findet die Veranstaltung jährlich an rund 20 Orten an Fronleichnam in Württemberg statt, bis 1996 unter dem Namen „Ludwig-Hofacker-Konferenz“. 2019 sollen die regionalen Christustage am 20. Juni stattfinden.
Von: Norbert Schäfer