Der Unternehmer und frühere Geschäftsführer der Firma Hailo, Joachim Loh (Haiger), wird am Donnerstag 75. Rückblickend könne er dankbar feststellen, dass die Kombination als gestaltender Unternehmer und engagierter Christ im Aufbau von Gemeinde und Reich Gottes seine Berufung gewesen sei. „Die Ehre dafür gehört Jesus, meinem Chef“, sagt Loh. Der Manager war Inhaber einer Unternehmensgruppe, zu der neben dem Weltmarktführer Hailo unter anderem auch Firmen für Lager- und Betriebseinrichtungen sowie Werkzeug- und Vorrichtungsbau gehören.
Seit 2009 steht Lohs Sohn Sebastian an der Spitze der „Joachim Loh Unternehmensgruppe“ (JLU). Eigenen Angaben zufolge war es dem Unternehmer immer wichtig, neben seiner unternehmerischen Tätigkeit einen hohen Anteil seiner Zeit auch für die Gemeinde und christliche Organisationen einzusetzen. Loh will weiter nach vorne denken und unternehmerisch tätig bleiben, etwa in Vorständen und Aufsichtrsäten von Unternehmen. Im Gepsräch mit pro erklärt er: „Wie wird meine Situation in zehn Jahren sein? So Gott will, lebe ich noch hier. In meinem Alter ist der Planungshorizont auf höchstens fünf Jahre geschrumpft. Alles was darüber hinaus geht, müssen dann eventuell meine Erben ausbaden.“
Christliche Hoffnung nimmt die Angst
Der christliche Glaube spielt eine zentrale Rolle im Leben des Unternehmers. „Die christliche Hoffnung auf das Leben nach dem Tod nimmt mir die Angst“, sagt Loh und weiter: „Mit Gott wagt es sich leichter, auch mit voll eingeschaltetem Sachverstand!“ Sein Glaube gebiete ihm, Menschen in seiner Umgebung wertschätzend zu begegnen, da sie von Gott geschaffene und geliebte Personen seien. Gegenüber pro zeigte sich der Unternehmer dankbar gegenüber Gott für dessen gnädige Führung in allen Lebensbereichen, „auch in der Annahme und Vergebung meiner Fehler“, sagt Loh.
Sein größter wirtschaftlicher Erfolg war nach eigener Einschätzung die Entwicklung seiner Unternehmensgruppe und die gelungene Unternehmensübergabe und Nachfolgeregelung. Seine größte wirtschaftliche Niederlage sieht er in der gescheiterten Sanierung eines übernommenen Unternehmens. „Manche schmerzhafte Enttäuschung von Menschen habe ich mit Gottes Hilfe überwinden können“, sagt Loh rückblickend. Seit einigen Jahren berät der Manager auch junge Unternehmer. „Sie sagen mir, was sie dabei als wichtig und hilfreich erlebt haben – es ist der zugesprochene Mut, an den Zielen im Vertrauen auf Gott festzuhalten, und der fachlichen Rat aus dem Schatz meiner Erfahrungen.“
Joachim Loh studierte zunächst Maschinenbau. Nach dem Tod seines Vaters Rudolf Loh übernahm er 1971 die Firmenleitung von Hailo. Joachim Loh ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Er führte die Firma Hailo zur Weltmarktführerschaft. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit hat sich Loh auch ehrenamtlich in vielen evangelikalen Organisationen eingebracht. Dazu gehört unter anderem das Forum Wiedenest, eine Bibelschule mit Missionshaus, sowie das Radio-Missionswerk „Trans World Radio“. Zudem unterstützt er die Evangelisationsbewegung ProChrist.
Loh war von 2002 bis 2006 Vorsitzender des damaligen „Evangeliums-Rundfunks“ in Wetzlar. Besonders wichtig ist dem Unternehmer seine Beziehung zu Gott sowie das Gebet. Der direkte Draht zu Gott veranlasse ihn, christliche Werte und Ethik in die Wirtschafts- und Arbeitswelt einzubringen, sagte er einmal im Gespräch mit ideaSpektrum. Lohs Bruder Friedhelm ist Inhaber der „Friedhelm Loh Group“, die mehr als 10.000 Menschen beschäftigt und unter anderem Computer-Schaltschränke herstellt. (pro)
Von: pro