Jeder Fünfte zahlt für Journalismus im Netz

20 Prozent der Deutschen zahlen für Online-Journalismus. Wer online für Nachrichten zahlt, besitzt oft mehrere Abos. Das hat eine Umfrage ergeben.
Von Norbert Schäfer
Die Menschen greifen in der Wartezeit schneller nach dem Smartphone als gedacht. Dies hat eine gemeinsame Studie der Universitäten Würzburg und Nottingham herausgefunden.

Die Akzeptanz unter deutschen Internetnutzern, für Online-Journalismus zu zahlen, ist gespalten: 42 Prozent unterstützen die Bezahlung für qualitativ hochwertigen Journalismus im Netz, während 49 Prozent das ablehnen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.002 Internetnutzern ab 16 Jahren in Deutschland ergeben.

20 Prozent der Befragten zahlen bereits für journalistische Online-Angebote. Davon abonnierten 9 Prozent digitale Angebote regionaler oder lokaler Medien, während 8 Prozent überregionale Online-Abos besitzen, wie etwa „Spiegel Plus“ oder „Bild+“.

Laut einer Pressemitteilung vom Montag spenden 5 Prozent für journalistische Recherchen, und 4 Prozent haben Fachmedien online abonniert. Die Nutzung von Bezahlplattformen wie „Readly“ oder „Yumpu“ bleibt mit 4 Prozent eher gering, und 3 Prozent abonnieren internationale Medien wie die „New York Times“.

Die Mehrheit derjenigen, die online für Nachrichten zahlen, besitzen oft mehrere Abonnements: 22 Prozent der Online-Abonnenten haben drei oder mehr Abos, 26 Prozent zwei und 41 Prozent ein einzelnes Abo. Insbesondere die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen zählt zu den „Heavy-Usern“ von Online-Abonnements, wobei ein Drittel dieser Gruppe drei oder mehr Abos abgeschlossen hat. Dennoch gibt es auch eine beträchtliche Anzahl an Nutzern, die eine Zahlung pro Artikel bevorzugen würden: Ein Drittel der Online-Nachrichtenleser und 45 Prozent der Abo-Nutzer würden sich eher für einzelne Artikel als für komplette Abonnements entscheiden.

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