PRO: Wie liefen die Einsätze in diesem Jahr ab, besonders im Hinblick auf Corona?
Johannes Baumann: Für große Beach-Gottesdienste wie in den vergangenen Jahren am Ballermann haben wir verständlicherweise keine Genehmigung bekommen. Das konnten wir deswegen nicht machen. Stattdessen sind wir in Zweier- und Dreier-Teams losgezogen und haben in der gesamten Zeit, in der wir jetzt hier waren, mit Tausenden Menschen gesprochen. Wir waren ein Team von 75 Leuten und waren an acht Abenden immer in der Hauptzeit unterwegs, wenn am Ballermann richtig gefeiert wurde. Wir haben jeden Abend Dutzende tief gehende Gespräche über den Glauben geführt. Tatsächlich haben auch jeden Abend Menschen eine Entscheidung getroffen, Jesus in ihr Leben aufzunehmen.
Was waren Herausforderungen aufgrund von Corona?
Die Anreise war für die Teilnehmer nicht leicht, weil Spanien, erst kurz bevor wir mit dem Einsatz gestartet haben, zum Hochrisikogebiet erklärt worden ist. Etliche von uns, die bisher nicht geimpft sind, weil sie sehr jung sind, nehmen die Quarantäne in Kauf, wenn sie zurück nach Deutschland kommen, um bei diesem Einsatz dabei zu sein. Das muss man ihnen wirklich hoch anrechnen.
Waren die Menschen offener für den Glauben als in den Vorjahren, zum Beispiel durch Sorgen vor Corona und der veränderten Lage?
Die Situation hat sich nicht grundlegend geändert. Wie in den Jahren vorher waren die Menschen sehr offen dafür, von Jesus zu hören und auch offen für persönliches Gebet. Wie überall auf der Welt sind uns Fragen wie der, warum Gott Leid zulässt, begegnet. Corona war gar nicht das Hauptthema, eher Themen wie die Flutkatastrophe oder der Bürgerkrieg in Afghanistan. Es sind oft sehr persönliche Fragen gewesen, die die Leute gehabt haben. Daran, dass die Menschen so offen waren wie früher, hat sich nichts geändert. Sie reagieren sehr positiv auf unsere Ansprache hier. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir hier im Urlaubsgebiet sind und alle entspannt sind. Und damit, dass wir als Einsatzteam voller Motivation sind und die Menschen uns das abspüren. Wir reden sehr ehrlich mit ihnen und machen keinen großen Hype darum.
Wenn man jetzt Bilanz zieht: Wie zufrieden sind Sie und Ihr Team mit dem Einsatz?
Wir sind über die Maßen begeistert. Es ist ein Erfolg für uns, mitten in der Krise überhaupt einen so großen Missionseinsatz zu machen. Im Großen und Ganzen hatten wir auch keine Schwierigkeiten. So, wie die Leute reagierten, macht das Bock auf mehr. 2022 wollen wir den Einsatz nicht nur wiederholen, sondern noch weiter reingehen und noch mehr Menschen für Jesus gewinnen. Hier versammeln sich jeden Abend Hunderte, Tausende Menschen, die zum Großteil noch nie das Evangelium richtig gehört haben. Das gibt uns das Gefühl, dass wir hier weitermachen wollen: Unseren eigenen Leuten aus Deutschland hier auf der Insel das Evangelium bringen.
Was ist das grundsätzliche Ziel von euren Missionseinsätzen auf Mallorca?
Wir wollen, dass die Menschen Jesus persönlich kennenlernen. Das machen wir in den Ansprachen ganz direkt und auch in den großen Beachgottesdiensten weisen in den Predigten nicht nur auf Jesus hin, sondern rufen die Menschen dazu auf, die Tür ihres Herzens für Jesus zu öffnen. Wir wollen, dass ganz viele Menschen von Jesus und dem Evangelium hören und dass sie auch eine persönliche Entscheidung treffen. Wir möchten, dass Hunderte jeden Abend hier am Ballermann die Gelegenheit bekommen, mit uns zu beten, eine Erfahrung mit Gott zu machen und das auch wieder mit nach Deutschland zurückzunehmen. Wir wünschen uns, dass dadurch auch unser Land verändert wird. Und wir wollen, dass Deutschland für Jesus gewonnen wird. Dafür ist Mallorca ein guter Ort. Kommendes Jahr werden wir wieder hier sein. Wer mit dabei sein möchte, kann sich unter reachmallorca.com ab Herbst dafür anmelden.
Vielen Dank für das Gespräch!
Eine Antwort
Halleluja ,und Dank den mutigen Glaubensgeschwistern!