Der vatikanische Pressedienst Fides beruft sich auf örtliche Beobachter, wonach ein Gericht in Teheran den Iraner für schuldig befand, „Verbrechen gegen die Staatssicherheit“ begangen zu haben. Bei dem Verurteilten handelt es sich um Mohammed Hadi Bordbar. Er soll sich zudem noch mit anderen Gläubigen in seiner Wohnung zum Gebet versammelt haben, was im Iran verboten ist.
Die Polizei hatte in der Wohnung des Verurteilten laut dem Bericht im Dezember 2012 über 6.000 Bibeln sowie weitere christliche Publikationen beschlagnahmt. Der vatikanische Pressedienst verweist – unter Berufung auf den christlichen iranischen Pressedienst Mohabat News – auf einen weiteren Fall, der sich südlich von Teheran ereignet haben soll. Dort verurteilte ein Gericht einen Christen zu einem Jahr Haft und zwei Jahren Exil wegen „Evangelisierungstätigkeit und Verbreitung von Bibeln“ und wegen „Opposition“ gegen die Regierung. Der im März festgenommene Angeklagte sei schuldig, „weil er in seiner Wohnung Gebetsversammlungen veranstaltete und unter Jugendlichen Zügellosigkeit und Zweifel an den Prinzipien des Islam verbreitete“.
Christliche Menschenrechtsorganisationen kritisierten den wachsenden Druck auf konvertierte Christen im Iran. Viele Kirchen, in denen Gottesdienste auf Farsi stattgefunden hätten, seien mittlerweile geschlossen worden, weil staatliche Behörden das wachsende Interesse junger Iraner am Christentum als „Bedrohung“ sähen, beklagten die Nichtregierungsorganisationen „Barnabas Team“ und „Christian Solidarity Worldwide“ laut Fides. (pro)