Die Evangelische Radio- und Fernsehkirche im NDR, das Katholische Rundfunkreferat im NDR sowie die Internetarbeit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gestalten das Projekt gemeinsam. Erste Nutzer haben das virtuelle Gebet bereits ausprobiert. „Herr, schenke mir nach all den Enttäuschungen endlich wieder einen Menschen, dem ich glauben und vertrauen kann, der mich aufrichtig liebt und der mit mir sein Leben teilen will“, betet dort eine „Paula“. Das Anliegen von „Siegfried“ scheint da weniger drängend: „Herr, bring uns den Sommer zurück! Amen“, bittet er schlicht.
Die beiden sind nicht die einzigen, die das Angebot nutzen. Etwas mehr als dreißig Gebete sind in den ersten Tagen auf der Seite verfasst worden. Von kurz und schlicht bis ausführlich und emotional – den Nutzern sind keine Grenzen gesetzt. „Beten gibt Halt in schweren Zeiten und verschafft der Seele Luft“, erklärt der evangelische Rundfunkbeauftragte beim NDR, Pastor Jan Dieckmann, das neue Angebot. Und ergänzt: „Viele Menschen sehnen sich danach, zu beten. Aber sie trauen sich nicht, weil sie nicht genau wissen wie.“
„Gott hört alle Gebete – auch die auf unserer Seite“
Dem will die Internetseite abhelfen: Neben der Möglichkeit, selber zu beten, finden Nutzer auch vorgefertigte Gebete, beispielsweise von Franz von Assisi oder Edith Stein. Auch Andachten, Meditationen sowie Umfragen zum Thema Gebet kann der Internetuser finden.
„Die christliche Gemeinde ist eine weltweite Gemeinschaft von Menschen, die aneinander denken und füreinander beten“, erläutert die Internetbeauftragte der Landeskirche, Pastorin Angelika Wiesel, die Vorzüge eines Gebetsraums im Internet. „Ich bin sicher, Gott hört alle Gebete – auch die Gebete, die auf unserer Seite abgeschickt werden!“ (PRO)