Internet-Betreiber raten Kindern etwa, keine detaillierten persönlichen Angaben wie Adressen, Telefonnummern oder ihren wirklichen Namen ins Netz zu stellen. Gerade in so genannten „Chatrooms“ ist dies ratsam. Der Erfolg vieler Ratschläge jedoch ist noch immer mäßig: „Die Jugendlichen geben zu viel von sich preis“, sagt der US-amerikanische Staatsanwalt Christopher Morano. Eine australische Untersuchung ergab im letzten Jahr, dass jugendlichen „Chattern“ meist das „Gespür für Gefahren“ fehle.
Das US-amerikanische Internetmagazin „Wired“ berichtet in diesem Zusammenhang über mehrere mysteriöse Mord- und Vergewaltigungsfälle, in denen die Täter offenbar über Austauschforen im Internet Kontakt mit ihren jugendlichen Opfern aufgenommen haben. Die Gefahren des Internets sind laut der deutschen Studie „Kinder und Medien“ zwar vielen Eltern bekannt, heißt es in einem Beitrag auf „heute.de“, jedoch folgen selten Taten. Doch wie können Eltern ihren Nachwuchs schützen?
„Mangelnde Kenntnisse der Eltern“
Experten raten etwa zur Installation von Filterprogrammen, mit denen Eltern jugendgefährdende Internetseiten sperren können. Doch nur ein Viertel aller Eltern hat bislang ein solches Programm installiert. Laut der Studie „Kinder und Medien“ ist dieser Umstand auch auf „mangelnde Kenntnisse der Eltern und ein Mangel an Informationen zu diesem Thema zurückzuführen“.
Eltern müssen ihren Kindern im Internet zeigen, was zu tun ist, wenn sie in eine Situation geraten, die ihnen ein Gefühl der Unsicherheit gibt, meint Viviane Reding, EU-Kommissarin für den Bereich Informationsgesellschaft und Medien gegenüber „heute.de“. Das richtige Verhalten im Internet müsse „den Kindern so vertraut gemacht werden wie der Umgang im Straßenverkehr“. Die EU stellte daher bereits 1999 das Projekt „Safer Internet“ ins Netz. Es soll Eltern und Kindern das Wissen vermitteln, das für ein sicheres Surfen notwendig ist.
Gleichzeitig dienen seriöse Internetplattformen wie „klicksafe.de“ dazu, dass sich Kinder unbesorgt über Hobbys und Musik austauschen können. Denn diese „Chatrooms“ werden von „Moderatoren“ überwacht – ein wichtiges Indiz für sicheres Surfen und „Chatten“.