Interesse am klassischen Fernsehen schwindet

Ein Viertel der Deutschen hat dem klassischen Fernsehen bereits den Rücken gekehrt. Das zeigt eine Studie.
Von Norbert Schäfer
Das Fernsehgerät hat vor allem für Jüngere kaum noch eine Bedeutung, geht aus dem Digitalisierungsbericht 2017 hervor

Laut einer Umfrage hat sich ein Viertel der Deutschen vom klassischen Fernsehen abgewandt. In einer Studie des Burda-Verlags wurden Teilnehmende befragt, ob sie mindestens einmal monatlich lineares Fernsehen schauen. Lediglich 72 Prozent bejahten dies, im Vorjahr waren es einem Bericht des „Deutschlandfunk“ zufolge noch 80 Prozent. 84 Prozent der Befragten nutzen mittlerweile Streaming-Dienste, Mediatheken oder Pay-TV. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass öffentlich-rechtliche Sender die primäre Informationsquelle für aktuelle Ereignisse bleiben. Bei jüngeren Personen bis 29 Jahren ist jedoch ein Rückgang zu verzeichnen, da diese sich zunehmend über soziale Medien informieren.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, haben sich gemäß der Umfrageergebnisse Frauen zunehmend vom linearen Fernsehen distanziert. Während im Jahr 2019 noch 91 Prozent der Frauen klassisches TV nutzten, sind es im Jahr 2024 nur noch 70 Prozent – ein Rückgang von 21 Prozentpunkten innerhalb von fünf Jahren. Bei Männern fiel dieser Rückgang geringer aus: Hier sank die Nutzung von 89 Prozent im Jahr 2019 auf 74 Prozent im Jahr 2024, was einem Minus von 15 Prozentpunkten entspricht.

Laut „Screens in Motion“ nutzen Frauen in Deutschland inzwischen häufiger Streamingdienste als Männer, berichtet die FAZ. Der Anteil der Frauen, die mindestens einmal monatlich auf Streaming-Abos zugreifen, stieg von 48 Prozent im Jahr 2019 auf 63 Prozent im Jahr 2024. Im Vergleich dazu erhöhte sich der Anteil der männlichen Nutzer von 51 Prozent im Jahr 2019 auf 55 Prozent im Jahr 2024. Dies entspricht einem Anstieg um 15 Prozentpunkte bei den Frauen, gegenüber nur 4 Prozentpunkten bei den Männern. Für die Umfrage wurden nach FAZ-Angaben jeweils etwa 1.000 Männer und Frauen befragt, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren sind.

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