Bundesinnenminister Thomas de Maizière bezeichnete das traditionelle Fastenbrechen am Ende des Ramadan bei einem Empfang am Montag in Berlin als „großes Fest der Versöhnung“. Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, forderte er Christen dazu auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen. Christen feierten Weihnachten und Ostern vor allem mit Gleichgläubigen. „Da fühlen wir uns besonders wohl: Wenn wir unter uns sind“, zitiert die Zeitung den Minister. Im Gegensatz dazu lüden Muslime auch jene zum Fastenbrechen ein, die anderer Auffassung seien als sie. Versöhnung in den Mittelpunkt stellen mit jenen, mit denen das Versöhnen nicht so leicht sei, „das können wir vom Islam und vom Fastenbrechen lernen“, sagte de Maizière.
Im Rahmen des Empfangs forderte der türkische Botschafter in Deutschland, Hüseyin Avni Karslioglu, die Bundesregierung möge ein Ramadan-Fest ausrichten, um zu signalisieren, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Karslioglu verwies auf die USA. Präsident Barack Obama habe bereits mehrfach zu einem Fastenbrechen ins Weiße Haus eingeladen.
Für Muslime in Deutschland hat am 28. Juni der Ramadan begonnen. Während des Fastenmonats dürfen die Gläubigen von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nicht essen oder trinken, nicht rauchen und keinen Geschlechtsverkehr haben. Der Ramadan endet am 27. Juli. Der erste Tag des Festes des Fastenbrechens ist der darauffolgende Tag. (pro)