In God We Trust“ – Weiterhin verfassungskonform

Gottvertrauen bleibt in den USA weiterhin eine öffentliche Angelegenheit. Zumindest darf der Spruch "In God We Trust" (Wir vertrauen auf Gott) weiterhin auf Münzen und Dollar-Scheinen stehen, und der Bezug auf Gott darf täglich in öffentlichen Schulen gesprochen werden. Das entschied ein amerikanisches Gericht am Donnerstag.
Von PRO

Der Gottesbezug auf den Dollar-Noten und im täglich an US-Schulen geleisteten Treueschwur verstößt nach der Einschätzung eines Berufungsgerichts in Kalifornien nicht gegen die Verfassung. Damit hob das Gericht aus San Francisco ein eigenes Urteil aus dem Jahr 2002 auf. Damals hatte der Atheist Michael Newdow geklagt, die Eidesformel verstoße gegen die amerikanische Verfassung. Die spreche sich für eine Trennung von Religion und Staat aus. Die Richter gaben Newdow damals Recht.

Nun entschied das Gericht in einer Mehrheitsentscheidung, die Eidesformel sei verfassungskonform. Der Treueschwur, der täglich von Millionen US-Schülern vor der gehissten Fahne geleistet wird und die Formulierung "eine Nation unter Gott" enthält, dient nach Einschätzung der Richter dazu, "unsere riesige Nation" durch die "stolze Wiedergabe" einiger ihrer Gründungsgedanken zu einen. Das gelte auch für den Satz "In God We Trust" auf den Dollar-Scheinen und -Münzen.

"In God We Trust" wurde erstmals 1864 auf eine Münze geprägt und wurde 1956 zum nationalen Motto ernannt. Die Worte stammen aus der vierten Strophe der amerikanischen Nationalhymne "The Star-Spangled Banner. Sie stehen außerdem auf der Flagge der Bundesstaaten Florida und Georgia. Der republikanische Gouverneur Jeb Bush, Bruder des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, machte die Worte 2006 zum offiziellen Motto des Bundesstaates Florida. (pro)

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