Am Beispiel des 24-jährigen Marinesoldaten Sebastian R. beschreibt „Bild“, wie es sein kann, wenn ein Bundeswehrsoldat im Einsatz die Hinwendung zu Gott dadurch ausdrücken will, indem er sich taufen lässt. „Zwischen Stacheldraht und grauem Schiffsrumpf. In Uniform und mit der Waffe in der Hand. Und plötzlich kam Gott dazu.“
„Glaube ist eine große Stütze“
„Wenn es mir mal nicht so gut ging und ich jemanden brauchte, mit dem ich über meine Sorgen reden konnte, waren der Militärseelsorger und der Glaube immer eine große Stütze“, sagt Sebastian R. der Zeitung. Der Soldat ist mit 650 Kameraden auf Zypern stationiert. Der UNIFIL-Verband unter deutscher Führung überwacht das Seegebiet vor dem Libanon, um Waffenschmuggel zu verhindern.
Am Dreikönigstag ließ sich der Thüringer von Dekan Arend Engelkes taufen. Im Hafen der zyprischen Stadt Limassol wurde dazu unter freiem Himmel ein provisorischer Altar aufgebaut. Dekan Engelkes, der kein Priestergewand trägt, sondern eine Uniform, sagt: „Ich habe viele junge Menschen getroffen, deren Ansichten sich oftmals angesichts des Leidens in dieser Welt gerade im Einsatz fundamental verändert haben.“ Für Sebastian R. jedenfalls ist laut „Bild“ klar: „Ich will mit meinem vorherigen Leben brechen und die Weichen im Leben neu stellen.“