„In dem Moment, in dem er vor mir stand, da war nichts mehr wichtig“, sagt die Österreicherin Rebecca Brock in einem Instagram-Video. Der 22. September 2022 ist für die 24-jährige Theologiestudentin und den 31-jährigen US-Häftling Kory ein bedeutendes Datum: An diesem Tag haben sie sich im US-Gefängnis in Jackson, Mississippi, das Ja-Wort gegeben.
Über die Online-Plattform „WriteaPrisoner.com“ entstand der Kontakt zwischen der Österreicherin Brock und ihrem jetzigen Mann Kory. Die Theologiestudentin hatte sich dort mit dem Ziel angemeldet, Insassen von Jesus zu erzählen und sie zu ermutigen. Korys durch den Glauben geprägtes Profil sprang Rebecca sofort ins Auge: „Kory war der Einzige, der über Jesus gesprochen hat“, erzählt die 24-Jährige.
Nicht nur auf der Plattform, sondern auch im Gefängnis spricht Kory von seiner Begegnung mit Jesus. Als Pastor im Gefängnis in Jackson teilt er seinen Glauben mit anderen Häftlingen. Rebecca ist erstaunt über Korys Geschichte mit Jesus: „Wenn ich heute Geschichten höre über die Person, die er früher war, das ist einfach nicht der Mensch, den ich heute kenne.“
Korys Geschichte ist die eines 16-jährigen Jungen, der ohne Wohnsitz und kaum Geld aus dem Auto heraus lebte. Ein Jahr lang war der US-Häftling obdachlos. Dann die Tat: Mit 19 wurde Kory wegen eines Raubüberfalls festgenommen. Nach sechs Jahren Gefängnis begegnete Kory einem Mann, der ihm von Jesus erzählte. Dies war der Moment, in dem Kory Christ wurde. Später wurde er sogar Pastor.
Für Rebecca und Kory ist ihr Glaube das Fundament ihrer Beziehung: „Ich bin wirklich überzeugt, dass ich mit Kory Glück hatte, einfach weil unsere Beziehung zu Jesus uns so sehr verbindet und die Bibel einfach unsere Werte vorgibt, wie wir leben wollen.“ Nach zwölf Jahren Haft ist der US-Amerikaner im Oktober entlassen worden. Die 24-Jährige plant aktuell ihre Auswanderung in die USA – sowie die große Hochzeit mit Familie und Freunden im Jahre 2025.
Von: Petra Görner