Eine seltene, kaum erforschte Krankheit verhindert, dass der Körper von Lizzie Velasquez Fett anbaut. Für ihr Aussehen erntete sie immer Häme und Anfeindungen. Trotzdem weiß sich die junge Amerikanerin bei Gott geborgen. Mit ihrem Buch „Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist“ möchte sie anderen Menschen Mut zusprechen. Eine Rezension von Johannes Weil.
Von PRO
Foto: Foto: www.aboutlizzie.com
Lizzie Velasquez hat ein neues Buch geschrieben, in dem sie über ihre Krankheit und ihre Lebensziele spricht
Lizzie Velasquez ist auf einem Auge blind, auf dem anderen hat sie ein geringes Sehvermögen. Die Ärzte müssen ihren seltenen Gen-Defekt, den weltweit nur wenige Menschen haben, erst noch genauer erforschen. Gerade weil sie häufig unter ihrer Krankheit gelitten hat, möchte sie mit ihrem Buch anderen Menschen Mut machen. Um den Mut weiterzugeben, ist der Glaube ihr wichtigstes Fundament. Mit Gott werde es zwar nicht einfacher oder schwerer, „aber er hat einen Plan“.
Sich nicht von anderen definieren lassen
Sie sei immer davon ausgegangen, dass die Menschen sie mit einem „normalen Aussehen“ eher mögen würden. Wegen ihres Aussehens stand Gott oft genug auf ihrer „Wutliste“. Im Laufe der Zeit habe sie gelernt, sich nicht von anderen definieren zu lassen. Sie schrieb geraden in tiefen Sinn-Krisen alles auf, wofür sie dankbar war. Sie wollte sich nicht zu sehr auf ihr Leid fixieren, sondern auf die schönen Momente des Lebens. Und sie begann, im Herzen dankbar zu sein.
Das tägliche Gebet dehnte sie auf den gesamten Tag aus. Das Lachen wurde ein Teil ihres Lebens. Sie entwickelte eine Ich mag mich-Liste und fand neue Wege, ihre Fähigkeiten und Begabungen einzusetzen. Als im Internet ein Video über sie mit boshaften Kommentaren kursierte, begann sie nach einer Phase der Wut für all die Menschen zu beten, die über sie spotteten.
„Gott hat mich mit der Krankheit nicht bestraft“
Die Amerikanerin erkannte für sich, dass Gott sie mit ihrer Krankheit nicht strafen, sondern segnen wollte. Indem sie vergeben konnte, fand sie einen inneren Frieden. Diesen möchte sie auch mit dem Buch transportieren – und bezieht den Leser mit ein. Sie fragt nach dessen Leidenschaften und stellt am Ende jedes Kapitels Fragen zum Weiterdenken.
Velasquez möchte dem Leser eigene Entdeckungen ermöglichen. Er soll die eigenen Leidenschaften benennen, aufmerksam beobachten, was ihm wichtig ist und ein Leitbild für sich entwickeln. Die Menschen sollen sich nicht auf Enttäuschungen fixieren, sondern ein starkes Selbstwertgefühl entwickeln, lautet das Anliegen der Amerikanerin. Wichtig dafür seien wahre Freunde und Achtsamkeit für die eigenen Ziele und Bedürfnisse.
Der Glaube stärke sie in diesem Prozess immer wieder, schreibt Velasquez. Das Gegenmittel an den schlechten Tagen sei für sie „derjenige, der genau weiß, was es bedeutet, schlimme Schmerzen hinter einem Lächeln zu verbergen: Gott.“ Sie schreibt ihre persönlichen Gespräche mit Gott auf. Für ganz wichtig hält sie es, sich ein Glaubensvorbild zu suchen. Velasquez kommt zu dem Schluss: „Wenn Du Gott liebst, ihm vertraust und deine Begabungen aufmerksam wahrnimmst, wirst du so, wie Gott es für dich ausgedacht hat.“
Halt im Glauben
Man spürt der Autorin, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen ist, an, dass sie ihre eigene Krankheit als Chance begreift. Auch den Selbstwert der Leser möchte sie stärken. Sie selbst finde ihren Halt im Glauben, der Familie und den Freunden. Die Krankheit habe ihr viele Türen zu Menschen geöffnet, die sich nicht für gut genug hielten. Ihr Buch ist eine Ermutigung dazu, die Schönheit des Lebens zu sehen und sich selbst genauso anzunehmen und zu lieben, wie man ist. (pro)
Lizzie Velasquez, Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist, Gerth Medien, ISBN 978-3-95734-016-0, 14,99 Euro
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