„Ich werde es noch erleben, dass die ersten Frauen geweiht werden“

Die Benediktinerin Schwester Philippa Rath kämpft für Frauenrechte in der Katholischen Kirche. Ihre Motivation: Ihr Glaube und die Botschaft des Evangeliums.
Von Swanhild Brenneke
Die eingesetzten Online-Gottesdienste hinterlassen beim katholischen Theologen Jan-Heiner Tück ein „leises Unbehagen“

Viele Frauen in der Katholischen Kirche fühlten sich eingeengt, diskriminiert und „beschnitten in ihren Begabungen“, meint die Benediktinerin Schwester Philippa Rath. Die kirchliche Frauenrechtlerin und Theologin aus der Benediktinerinnenabtei Sankt Hildegard in Eibingen bei Rüdesheim ist unter anderem Delegierte des Synodalen Wegs. 2021 veröffentlichte sie das Buch „Weil Gott es so will“, in dem 150 Frauen berichten, wie sie darunter leiden, ihre Berufung in der Katholischen Kirche nicht leben zu können.

Im Interview mit der Zeitung Die Welt sprach Rath darüber, warum sich ihre Kirche für Frauen in allen Ämtern öffnen müsse.

Es sein ein Problem, „dass unsere Kirche sich weigert, Berufungen von Frauen zum Priesterinnen- oder Diakoninnenamt auch nur zu prüfen. Nach dem Motto: Was nicht sein darf, ist auch nicht.“ Dabei seien ihr schon viele Frauen begegnet, von denen sie bei einigen überzeugt sei, „dass sie gute Priesterinnen und Diakoninnen – das ist die Weihe vor dem Priesteramt – wären“. Insbesondere bei ihrem Engagement als geistliche Begleiterin einer Gruppe der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands stelle sie das immer wieder fest.

„Gott ist Mensch geworden und nicht Mann.“

Die theologischen Argumente der Katholischen Kirche, dass Ämter wie das der Priester Männern vorbehalten sein sollen, überzeugen die Schwester nicht. Es werde zum Beispiel angeführt, dass nur ein Mann Christus repräsentieren könne. In persona Christi handeln könne aber jede und jeder Getaufte und Gefirmte, „der wie Christus handelt, heilt, aufrichtet, zuhört, eben nahe bei den Menschen ist“, sagte Rath. „Nicht das Geschlecht ist das entscheidende, sondern das Menschsein. Schließlich ist Gott – wie wir im Credo bekennen – Mensch geworden und nicht Mann.“

Darüber hinaus führten die Gegner der Frauenbewegung in der Kirche an, „dass Jesus zwölf Männer zu Aposteln berufen habe und diese im Abendmahlssaal bei ihm waren“. Dabei werde aber vergessen, dass es bei dieser Zusammenkunft nicht um die Installierung von Priestern gegangen sei, sondern um die Einsetzung der Eucharistie als Gedächtnismahl, sagte Rath. „Zudem hat er auch Frauen zu Apostelinnen berufen, was lange Zeit vergessen oder geflissentlich übersehen wurde.“

Engagement als göttlicher Auftrag

Hinter der ablehnenden Haltung für Frauen in kirchlichen Ämtern vermutet die Benediktinerin unter anderem Ängste bei den Männern. Es käme viel zusammen, auch „archaische Ängste vor Frauen. Vor Eva, der Verführerin. Vor starken Frauen“. Und natürlich spiele auch die Angst vor dem Machtverlust eine große Rolle.

Trotz des Gegenwindes in ihrer Kirche sei sie motiviert, sich weiter für die Frauen in der Katholischen Kirche zu engagieren. „Ich sehe darin einen Auftrag, den mir das Leben stellt und der mir von Gott zugewiesen wird. Das Ziel meines Engagements ist Geschlechtergerechtigkeit. Die hört nicht beim Diakonat der Frau, der hoffentlich bald kommt, auf, sondern betrifft sämtliche Ämter in der Kirche“, sagte sie.

Dass das Thema jetzt öffentlich diskutiert und nicht mehr unter den Teppich gekehrt werde, sei ein Erfolg. Die Ordensfrau ist überzeugt, „dass ich es noch erleben werde, dass die ersten Frauen geweiht werden“. Sie und ihre Mitstreiterinnen müssten „unbeirrt weitermachen“.

Einfach sei das für sie selbst nicht immer. „Ich leide an meiner Kirche“, sagte Rath. „Aber für mich ist der Glaube das Entscheidende. Die persönliche Beziehung zu Christus. Die Botschaft des Evangeliums. Deshalb bin ich im Orden.“

Die Benediktinerin glaubt außerdem, dass die Kirche für die Gesellschaft immer relevant bleiben wird. „Obwohl sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, bleiben sie doch spirituell Suchende. Die Gästehäuser unserer Klöster sind voll von Menschen, die nach Sinn suchen, nach sich selbst und damit auch nach Gott.“ Durch ihr Leben in der Hingabe zu Gott versuchten die Ordenfrauen, den Menschen dann zu vermitteln, dass es ich lohnt, „auf die Karte des Glaubens zu setzen“.

„Die Kirche wird es immer geben, weil die gute Botschaft Jesu bleibt und immer aktuell ist“, denkt sie. Doch die Gestalt der Kirche werde sich ändern. „Viele althergebrachte Formen sind dabei zu zerbröckeln. Dann kann Neues entstehen.“

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17 Antworten

  1. „Gott wurde Mensch“, niemand würde hier widersprechen, trotzdem ist das nur ein Teil der Wahrheit. Gott wurde auch Mann, oder gibt es hier Klärungsbedarf ?
    Dann offenbart sich Jahwe als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, beruft 12 männliche Apostel und setzt Männer als Leiter der Gemeinden ein. Ist unser Gott kulturellen Bandagen unterworfen, oder einfach ein maskuliner Götze? Philipa Rath versucht mit Halbwahrheiten und Verdrehungen uns ihren Feminismus unterzujubeln und das auf ziemlich simple Art. Ist sie eine von denen die über „Geheimoffenbarungen“ verfügt? Aus der Schrift können ihre Erkenntnisse nämlich nicht sein, aber gibt es denn eine andere Offenbarungsquelle? Wohl nicht und der Zeitgeist sollte für uns Frommen nicht Inspiration sein !

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    1. @Stammtischbruder
      Wo verdreht P. Rath denn etwas?

      Haben Sie sich schon einmal in die Denkweise der Antike hineinversetzt, in der Frauen in der Öffentlichkeit NICHTS zu sagen hatten und sich gefragt, wie viel Gehör wohl ein Jesus gefunden hätte, der eine Frau war? Spoiler: keins.
      Und ja, natürlich ist JHWH der Gott Abrahams usw. Denn in einer komplett patriarchalen Gesellschaft wie damals war es undenkbar, irgendwas über Frauen zu definieren.

      An solchen Anmerkungen wie denen von Ihnen merkt man, zu welchen fatalen Schlussfolgerungen man(n!) kommt,wenn man so tut, als sei die Bibel ein Buch, was im 21. Jahrhundert für uns geschrieben worden sei.

      Wenn man sich allerdings einmal die Mühe macht, sich in die damalige Gesellschafts- und Denkweisen hineinzuversetzen, findet man gerade in den biblischen Texten sehr viele Elemente, die Frauen einen für diese Epoche außergewöhnlich hohen Wert und Einfluss geben und damit eine Bewegung vorzeichnen, die Frauenrechtlerinnen wie P. Rath voll und ganz den Rückhalt Gottes zuerkennen.
      (Eines von vielen Beispielen: im Stammbaum Jesu tauchen untypischerweise Frauen auf, und die Namenserwähnungen haben es in sich, denn es sind Ausländerinnen, eine Prostituierte, eine Vergewaltigte, eine Ehebrecherin…- alles Frauen, die damals, und bei manchen noch heute, wirklich raus waren aus der Gesellschaft und missachtet. Aber Gott hat gerade ihnen eine zentrale Rolle gegeben in der Geschichte seiner Menschwerdung)

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    2. P.S
      Die erste deutliche Kritik an der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und an der Herrschaft des Mannes über die Frau finden wir übrigens schon zu Beginn des Alten Testaments, wo jenes Herrschen des Mannes ein Bestandteil des Fluches ist im Zuge der Ausweisung aus Eden. Es stand von Anfang an nicht „unter einem guten Stern“, unter Gottes Segen und es ist ein Jammer, dass es so viele tausend Jahre gedauert hat, bis es langsam möglich wird, ein Zusammenleben der Geschlechter in Gottes eigentlichem Sinne wieder herzustellen.

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    3. P.P.S:
      Zu der Zwölfzahl der Apostel:
      Natürlich waren das nur Männer. Sonst hätte wahrscheinlich kaum jemand die Symbolkraft dieser Zwölferschaft als Erneuerung Israels mit seinen 12 Stämmen erkannt. Dass es darüberhinaus auch noch Frauen als Apostelinnen gab, zeigt, dass Gott diese Aufgabe selbstverständlich auch Frauen zuteilt.

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    4. An „stammtischbruder“: solche schwache Argumentation führt nirgendwo hin. Wieder nur das stumpfe Pochen auf einzelne Worte. Gerade im Evangelischen wird die Predigtvollmacht aus dem Priestertum aller Gläubigen abgeleitet, Sie wollen aber wohl die Hälfte aller Gläubigen einfach ausschließen. Natürlich war Jesus ein Mann. Wer aber meint, nur ein Mann könne in Jesu Sinne vor der Gemeinde sprechen, verwechselt einen Gottesdienst mit einem Theaterstück. Es geht nicht darum jemanden zu imitieren und dessen Rolle zu spielen. Es geht nicht um sichtbare anatomische oder biologische Repräsentation. All das ist viel zu oberflächlich gedacht. Und auch so vollmundige Behauptungen, es wäre nicht aus der Bibel zu begründen, sagen mehr über das Fassungsvermögen eines Stammtischbruders als über die Bibel selbst.

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    5. Dank Ihrem Kommentar habe ich über Philippa Rath nachgelesen und werde mir ihre beiden Bücher besorgen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich näher mit ihr befasst haben, trotzdem schreiben Sie von „Halbwahrheiten und Verdrehungen…. Feminismus“. Für mich, was ich (nur kurz) gelesen habe: unzutreffend. Und inhaltlich zu Ihrem Kommentar: ist das Ironie, Provokation oder meinen Sie das tatsächlich? Wenn letzteres zutrifft: ich brauche immer praktische Beispiele: die Aidlinger Diakonissen halten Bibelstunden=Gottesdienste und predigen segensreich – aber das dürften sie doch eigentlich nach Ihrem Verständnis gar nicht. Und die Leitung des Werkes lag schon immer in der Hand einer Frau – ein solch großes Werk kann eine Frau führen, aber eine Kirchengemeinde nicht? Ich bin wirklich auf Ihre Antwort gespannt. Meine Meinung zum Zeitgeist kennen Sie: alle, die hier in vielem so gerne und schnell und einfach trennen wollen zwischen gläubig und ungläubig oder richtig und falsch sind meiner Ansicht nach völlig dem Zeitgeist verfallen. Denn vor 25 Jahren gab es diese Strömungen meines Wissens und meiner Erinnerung nach nicht. Erst seit in der ganzen Gesellschaft eine Abschottung und Trennung und eine Haltung des „ich/meine Gruppe weiß, wie es geht“ herrscht, kommt dieser Geist auch bei Christen durch. Schade, denn man muss wirklich nicht alles gut heißen, aber wir könnten ein Zeichen für Einheit und Liebe in unserer Gesellschaft sein ohne Gleichmacherei und Beliebigkeit, aber davon sind wir meilenweit entfernt, der Zeitgeist schlägt hier für mein Verständnis voll durch.

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  2. Danke für den Artikel. Solche Frauen ermutigen mich.
    Ihre Beobachtung hinsichtlich des Bedeutungsverlustes von Kirche bei bleibendem Wunsch nach spirituellem Leben in Gemeinschaft deckt sich mit den Ergebnissen vom Religionsmonitor, über die hier kürzlich berichtet wurde.
    Ich denke mit Schwester Philippa, dass es (jedenfalls bei den beiden Großkirchen) die Formen sind, die zerbröckeln. Dass Neues entstehen darf und muss. Und dass Kirche überall dort ist, wo Menschen das leben, was Jesus lebte: jeder „der wie Christus handelt, heilt, aufrichtet, zuhört, eben nahe bei den Menschen ist“ ist Kirche, ein Teil vom Leib Christi.

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  3. Jaja… Männer haben Angst vor starken Frauen…
    Wenn einem sonst keine Argumente einfallen, muss das eben herhalten.

    Dass es aber sowohl im AT als auch im NT klare Ansagen dazu gibt, wer gewisse Aufgaben im Gottesdienst zu erfüllen hat, spielt an dieser Stelle natürlich keine Rolle. Aber stimmt ja, in jenen Kreisen kann man sich ja die Bibel biegen wie man will und deutet dann Dinge auf vermeindliche Unterschiede in der jeweiligen zeitlichen Epoche – blind dafür, dass Menschen zu allen Zeiten recht ähnlich ware (Es gibt nichts neues unter der Sonne).

    Auch sehr interessant, dass so ein Thema hier aufbereitet wird, während der ungerechtfertigte Shitstorm in den Medien gegenüber eines katholischen Priesters nach seiner Weihnachtspredigt kein Thema in einem christlichen Medienmagazin Wert war.

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  4. Liebe @Kaja: Mir ist sehr daran gelegen, dass wir beide uns nicht vom Hölzchen ins Stöckchen weiter zerzoffen. Ich reiche Ihnen die Hand, um freundlicher miteinander umzugehen. Auch im Sinne derer, die sich evtl. wegen unseres Umgangs abgestoßen fühlen, sich als KommentatorInnen hier einzubringen. Das heißt aber, dass wir BEIDE so handeln. Sind Sie dabei?

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    1. @Eckard
      Ich habe Sie immer wieder eingeladen und aufgefordert zu einem respektvollen, sachlichen, erwachsenen und reflektierten Dialog ohne Unterstellungen, Häme und Richten. Diese Einladung und Aufforderung besteht immer noch.
      Über die Beweggründe anderer, hier zu kommentieren oder nicht, zu spekulieren, finde ich nicht zielführend.

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  5. Und über sowas machen die Kirchen sich Gedanken?
    Warum gebt ihr nicht das Evangelium weiter?
    Die Gesellschaft hats dringend nötig.

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    1. @Gast2
      Solange es noch Kirchen gibt, in denen es der Hälfte (? falls nicht mittlerweile durch Kirchenaustritte die Verteilung anders ist) der Mitglieder aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit verwehrt wird, das Evangelium auch als Diakoninnen und Priesterinnen weiterzugeben, ist es leider immer noch dringend nötig, sich darüber Gedanken zu machen.

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  6. In der Bibel steht, das Frauen nicht Predigen sollen. Wir wissen es auch hier wieder besser… Warum ist unser Streben ständig damit durchzogen unser Verhalten, welches gegen Gott ist zu rechtfertigen und schön zu reden ansstatt einfach Gott gehorsam zu sein.

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    1. @Gast
      In der Bibel steht auch, dass Junia Apostelin war. Und damit definitiv auch gepredigt hat.
      In der Bibel steht auch, dass Maria Magdalena den Jüngern als erste die Auferstehung verkündigt hat.
      In der Bibel steht auch, dass die erste Person, die in Europa eine Gemeinde gegründe hat, eine Frau war (Lydia).
      In der Bibel steht auch, dass Hulda, Mirjam, Jesajas Frau und Noadja Prophetinnen waren.

      Abgesehen davon stehen in der Bibel eine Menge Dinge, die wir heute aus guten Gründen (nämlich weil sie Jesu Gebote widersprechen oder weil wir heute wissen, dass sie nur für bestimmte Menschen in einer konkreten Situation in der Vergangenheit galten) nicht mehr befolgen. Steinigungen von Ehebrecherinnen beispielsweise.

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      1. Nein, nein, Ihre Aussagen entsprechen nicht 1. Timotheus 2, 12-13. Es geht um die LEHRE, nicht um Zeugnis geben von Geschehnissen wie etwa das Zeugnis von Maria Magdalena nach Jesu Auferstehung. Es geht darum, dass Frauen keine Männer belehren sollen. Frauen können unter Frauen predigen, hier besteht kein Verbot. Aber nochmals: Es geht um die LEHRE, Vers 12. Die Begründung gibt Vers 13. Natürlich ist das nichts, was Frauen hören oder lesen wollen, ist mir vollkommen klar. Und trotzdem ist es so.

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    2. @Gast
      Wenn Sie die EINE Bibelstelle, auf der Sie sich hier beziehen,genau gelesen hätten,würden Sie übrigens nicht behaupten, dass es hier um einen Verstoß gegen Gottes Willen geht. Denn da steht nirgends, dass GOTT das so will. Sondern ganz explizit „Ich“, also der Verfasser des Timotheus Briefes! Und der stellt sich selbst nicht als „Gott“ vor, sondern als Paulus. Und Paulus war weder Gott noch ein Prophet.
      Glauben Sie übrigens, dass, nach 1Tim 2,15 Frauen, die keine Kinder zur Welt bringen oder deren Kinder nicht gläubig sind, nicht gerettet werden? Denn das wäre ja laut Ihrer Lesart dann auch Gottes Wille. Und eine heftige Werkgerechtigkeit. Und man wäre ungehorsam, wenn man annähme, dass auch kinderlose Frauen oder Frauen mit ungläubigen Kinder das ewige Leben haben könnten… Immerhin wäre es verständlich, weshalb Frauen in bestimmten christlichen Kreisen unter so einem großen Druck stehen, schwanger zu werden und zu gebären und dass dort Eltern so große Angst haben, dass ihre Kinder einmal nicht „auf dem rechten Weg“ gehen.

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  7. Ich verstehe die Stelle 1 Tim 2,15 ganz anders. Die Frau wird gerettet werden, wenn sie das Kind GEBIERT, es also nicht abtreibt, daneben wenn sie glaubt -was sowieso Bedingung für die Errettung ist-. Von diesem Vers sind übrigens die Frauen gar nicht angesprochen, die keine Kinder bekommen können oder gar nicht schwanger werden wollen. Gebären, im Glauben bleiben, in Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit. Alles Dinge, die der Apostel der Frau nahelegt, durch Gott inspiriert. Wobei Gebären eben nicht jeder Frau gegeben ist.

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