Weihnachten ist ein Fest für alle Menschen weltweit. Die Bräuche und Traditionen sind verschieden, doch alle feiern die Geburt eines Kindes, in dem sich Gott offenbart. Das hören wir in den traditionellen Weihnachtsliedern, die rund um den Erdball in vielen Sprachen erklingen. Am bekanntesten ist sicher das schlichte „Stille Nacht“ aus dem Salzburger Land. Es entstand vor genau 200 Jahren. Der Hilfsgeistliche Joseph Mohr schuf den Text. Der Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber die getragene Melodie. Die Verse erklangen erstmals am 24. Dezember 1818 in der Kirche zu Oberndorf. Heute kennen wir meist nur drei von ursprünglich sechs Strophen. Nicht in allen Liederbüchern abgedruckt, sind diese:
Stille Nacht! Heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht, aus des Himmels goldenen Höh’n uns der Gnade Fülle läßt seh’n
Jesum in Menschengestalt! Jesum in Menschengestalt!
Stille Nacht! Heilige Nacht! Wo sich heute alle Macht
väterlicher Liebe ergoss, und als Bruder huldvoll umschloss
Jesus die Völker der Welt! Jesus die Völker der Welt!
Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht,
als der Herr vom Grimme befreit in der Väter urgrauer Zeit
aller Welt Schonung verhieß, aller Welt Schonung verhieß!
Gott setzt sein Licht gegen die Dunkelheit der Welt, gegen die Macht der Sünde, gegen die Werke des Teufels. Vielleicht passen diese Gedanken nicht so gut in das seichte Klimbim, das wir heutzutage Weihnachten nennen. Doch das ist die tragende Botschaft des Festes, geschrieben in einem anderen weltbekannten Lied: „Welt ging verloren, Christ ist geboren.“ Die Menschheit ist rettungslos verloren, Ende!
Doch Gott sendet Rettung
Gott ist Mensch geworden, um uns Menschen nahe zu kommen. Er schaut nicht von fern, sondern hat unser Leben auf sich genommen. Dieses Geheimnis der „Stillen Nacht“ wird sichtbar in einem Neugeborenen, das in Windeln gewickelt und unter einfachen Umständen in schwieriger Zeit zur Welt kam. Das ist das Wunder der Weihnacht: Gott ist auf unserer Seite. Er kennt auch Leiden und Schmerzen, Anspannung und Angst, Verfolgung und Vertreibung. Aber noch mehr: Er kann helfen und heilen, er will vergeben und versöhnen. Er begegnet uns voller Liebe und Gnade.
Jesus Christus steht an den Festtagen und jeden Tag neu vor uns: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand mich rufen hört und die Tür öffnet, werde ich eintreten, und wir werden miteinander essen.“ (Offenbarung 3, 20 – Hoffnung für alle).
Jesus steht bittend vor uns: „Lasst euch versöhnen mit Gott“. Er will in unserer Welt Wohnung machen. Er will bei uns sein. Er möchte mit uns essen. Die gemeinsame Mahlzeit ist nicht nur im Orient seit alter Zeit Gemeinschaft stiftend. Darum sammeln sich während der Feiertage die Familien und wir nehmen uns Zeit zum Essen. Jesus lädt uns an seinen Tisch. Noch mehr: Jesus wird in uns wohnen und uns prägen. Sein Licht macht unser Leben heller, damit wir anderen neben uns zum Licht werden können. Durch veränderte Menschen wird sich die Welt ändern. Alles nur ein schöner Schein? Nette Worte zum Fest? Lassen wir diese Worte Wirklichkeit werden. Lassen wir uns im Glauben an Jesus Christus neu die Freiheit für einen neuen Anfang schenken. Hören Sie? Es klopft! „Horch, da ist Besuch an der Tür.“
Gesegnete Feiertage wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Christlichen Medienmagazins pro.
Von: Egmond Prill