Der Ständige Ausschuss im Bund der Freien evangelischen Gemeinden (FeG) hat beschlossen, dem FeG-Bundestag den bisherigen Bundessekretär Henrik Otto als neuen Präses vorzuschlagen. Das Votum vom Samstag in Berlin fiel einstimmig aus. Die Wahl des neuen Präses soll einer Pressemitteilung vom Wochenende zufolge auf einem Sonder-Bundestag am 17. Juni 2023 erfolgen. Otto wird dann voraussichtlich 2024 die Nachfolge des heute 57-jährigen Ansgar Hörsting als Präses im Bund der FeG antreten. Hörsting hatte 2008 das Amt vom Peter Strauch übernommen.
Der designierte Präses hat angekündigt, im Fall seiner Wahl die Verbindung von Tradition und Innovation zu fördern. Otto will sich nach eigenem Bekunden nicht nur an der Vergangenheit orientieren. Es brauche Bereitschaft zur Veränderung von Gemeindekultur in einer sich ständig verändernden Welt, erklärte er.
Otto, der derzeitige Bundessekretär ist, hat angekündigt, bei der Wahl zum Präses seinen Wohnsitz vorerst nicht aus Rieden am Forggensee an den Sitz der FeG-Bundesgeschäftsstelle nach Witten zu verlegen. Zum laufenden Gesprächsprozess zur Haltung in Sachen Homosexualität in dem Gemeindebund hielt sich Otto bedeckt und erklärte, dass in der Debatte „Jesus als Zentrum außerordentlich wichtig“ sei.
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Der Bund freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht nach eigenen Angaben aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42.350 Mitgliedern. Er ist Teil der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2008 Ansgar Hörsting. Oberstes Organ ist der Bundestag, der mindestens einmal im Jahr tagt. Dieser bedient sich für die laufenden Prozesse der Arbeit des Ständigen Ausschusses.