Erfüllen die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Programmauftrag? Diese Fragestellung stand im Mittelpunkt einer forsa-Umfrage, die die RTL-Mediengruppe in Auftrag gegeben hat. Während 48 Prozent der befragten Deutschen der Meinung sind, dass sie dies tun, finden 30 Prozent, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Programmauftrag mittelmäßig erfüllen, 14 Prozent meinen sogar, dass sie ihn schlecht erfüllen.
Vier von zehn Befragten meinen, das Programm der Öffentlich-Rechtlichen sei besser als das der anderen Fernsehsender. In der Gruppe der Befragten mit Abitur oder abgeschlossenem Studium können dieser Aussage 53 Prozent zustimmen, während jeder Dritte keinen Unterschied sieht. Jeder sechste Befragte hält die öffentlich-rechtlichen Sender für schlechter als die übrigen Anbieter. Diejenigen, die das Angebot von ARD und ZDF besser finden, halten auch den Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro für angemessen. Insgesamt hält jedoch weniger als die Hälfte der Bundesbürger (44 Prozent) den Rundfunkbeitrag für angemessen.
Drei von vier Befragten sind dafür, dass das bestehende duale Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern erhalten bleibt. Zehn Prozent würden es begrüßen, wenn es nur noch öffentlich-rechtliche Sender gäbe, elf Prozent fänden dies für private Sender angemessen.
Für den Leiter der Politik- und Sozialforschung bei Forsa, Peter Matuschek, zeigen die Ergebnisse, dass das bestehende duale Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten „Sendern noch immer von einer großen Mehrheit der Bundesbürger grundsätzlich befürwortet wird. Gleichzeitig findet allerdings fast die Hälfte der Befragten, dass ARD und ZDF ihren Programmauftrag mittelmäßig bis schlecht erfüllen.“
Von: Johannes Weil