Gutenberg-Museum schafft Bibel für 1,85 Millionen Euro an

Das ist ganz schön viel Geld für eine einzige Bibel: 1,85 Millionen Euro nimmt das Mainzer Gutenberg-Museum in die Hand, um seine Sammlung zu erweitern. Es handelt sich um ein einmaliges Exponat aus den frühesten Zeiten des Buchdrucks.
Von Johannes Blöcher-Weil
Das Gutenberg-Museum in Mainz

Mit Hilfe mehrerer Partner schafft das Gutenberg-Museum in Mainz eine seltene Bibel für seine Ausstellung an. Insgesamt 1,85 Millionen Euro legt die Einrichtung auf den Tisch, um den Erwerb des „historisch wertvollen Blockbuchs“ zu ermöglichen.

Finanziert wird das seltene Stück durch die Kulturstiftung der Länder (750.000 Euro), die Stadt Mainz (780.000 Euro), die Stiftung zur Förderung des Gutenberg-Museums (120.000 Euro), die Stiftung Moses (100.000 Euro) sowie das rheinland-pfälzische Kulturministerium (100.000 Euro).

Wie die „Mainzer Allgemeinen Zeitung“ schreibt, wurde die Bibel dem Museum von dem renommierten Schweizer Antiquariat Bibermühle exklusiv zum Kauf angeboten. Am Mittwoch hatte der Stiftungsrat der Kulturstiftung der Länder der Förderung zugestimmt. Somit konnte das Museum das Schriftstück aus dem Jahre 1460 erwerben.

Bundesweit einmaliges Exponat

Bei der Bibel handele es sich um ein seltenes Zeugnis aus der frühesten Zeit des Buchdrucks, sagte der Generalsekretär der Kulturstiftung, Markus Hilgert. Das Internetportal katholisch.de zitiert ihn, dass das Buch eine Lücke im Sammlungsbestand des „Weltmuseums der Druckkunst“ schließe und das Museum um ein bundesweit einmaliges Exponat erweitert werde.

Sogenannte Blockbücher markieren den Übergang von der Handschriftenkultur zum Buchdruck. Sie wurden häufig als Gebrauchsliteratur produziert und sind entsprechend abgenutzt. Das Buch in Mainz habe eine hohe Qualität und Vollständigkeit, die bundesweit einmalig sei. Das Exponat soll seinen Platz in der Dauerausstellung des Gutenberg-Museums finden.

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