Bei der Grünenfraktion im Deutschen Bundestag ist nun Konstantin von Notz zuständig für das Thema Religion und Weltanschauungen. Er tritt als Sprecher die Nachfolge des nach der vergangenen Legislaturperiode aus dem Bundestag ausgeschiedenen Volker Beck an. Von Notz ist außerdem stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Innenausschuss. Von Notz agierte als Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss und hat zudem Digitales als Schwerpunktthema.
Der Jurist ist Vater von zwei Kindern, konfirmiert, promovierter Kirchenrechtler und hat seinen Zivildienst bei der Bahnhofsmission absolviert. Im Gespräch mit pro erklärte er einmal, sein Verhältnis zur Kirche sei „in einigen Dingen kritisch, im Kern aber ein gutes“. Er erklärte auch: „Schwierig wird Religion immer dann, wenn sie anderen Menschen Vorschriften macht, wie sie zu leben haben. Und vor allem, wenn sie andere Lebensentwürfe diskreditiert.“
Respekt vor Engagement der Kirchen
Anlässlich seiner Ernennung zum religionspolitischen Sprecher teilte das Büro des Abgeordneten am Freitag mit: „Gerade in Zeiten zunehmender Intoleranz liegt ihm die Verteidigung der Religionsfreiheit, der positiven und der negativen, ganz besonders am Herzen.“ Konstantin von Notz habe großen Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement in den Kirchen, gerade in Zeiten der Flüchtlingskrise.
Auch bei der FDP-Fraktion ist nun ein Protestant für religiöse Belange zuständig. Stefan Ruppert ist neuer Sprecher dieses Fachbereichs. Der gebürtige Frankfurter hatte diesen Posten bereits von 2009 bis 2013 inne. Auch er ist promovierter Kirchenrechtler und Vater von zwei Kindern.
Bei den Fraktionen von SPD, Union und der Linken sind die Posten der religionspolitischen Sprecher noch nicht besetzt. Die AfD benannte bereits im Dezember Volker Münz.
Von: Anna Lutz