Der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), hat an Journalisten appelliert, stärker über bedrohte Religionsfreiheit zu berichten. Die Unterdrückung von Gläubigen durch Staaten nehme messbar zu, sagte Grübel am Donnerstag bei einer Online-Konferenz des katholischen Missionswerks Missio in Aachen. Vor allem China schränke die Angehörigen von sämtlichen Religionsgemeinschaften stark ein. Gleiches gelte für Länder wie Nigeria und Indien.
Der Vize-Präsident von Missio, Gregor von Fürstenberg, erklärte: „Die Religion wird häufig instrumentalisiert, um die Folgen von Kriminalität und Verteilungskämpfen um Ressourcen zu überdecken.“ Als Beispiel nannte er die anhaltenden Konflikte in Nigeria zwischen islamischen Viehhirten und sesshaften christlichen Bauern. Die eigentliche Ursache liege im Kampf um knappes Land.
Anlass für die Videokonferenz „Gewalt im Namen der Religionen. Welche Verantwortung trägt der Journalismus?“ war der Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalt aufgrund von Religion oder Glauben der Vereinten Nationen am 22. August.
Eine Antwort
„Denkt an die Gefangenen
und nehmt an ihrem Schicksal Anteil, als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis.
Habt Mitgefühl mit den Misshandelten,
als wäre es euer Körper, dem die Schmerzen zugefügt werden.“
Hebräer, 13,3