Premiere: Erstmals hat die gastgebende Landeskirche des ZDF-Fernsehgottesdienstes ein Live-Nachgespräch auf Facebook angeboten. Organisiert vom Social-Media-Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Lutz Neumeier, stand die Ingelsheimer Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm den Zuschauern nach ihrem Gottesdienst Rede und Antwort.
In dem rund 30-minütigen Livestream schauten im Schnitt 100 Menschen zu. Die Zuschauer konnten im Kommentarfeld unter dem Video Fragen an die Pfarrerin stellen. Die Fragen der Zuschauer drehten sich vor allem um organisatorische Aspekte rund den ZDF-Fernsehgottesdienst: „Wie viele ZDF-Mitarbeiter sind vor Ort?“ oder „Wie lange hat der Kirchenchor für den Gottesdienst geprobt?“
Aber auch zum Predigtthema „Worte, die stärken“ kommentierten die Zuschauer rege. Neben viel Lob ging es in den Kommentaren auch um die Bedeutung von Worten in der Ukraine-Krise. Waßmann-Böhm erklärte, dass Worte Kriege vorbereiten würden. Sie wünsche sich daher in der Politik „andere Worte“.
Wie nach jedem ZDF-Fernsehgottesdienst besteht trotz des Livestreams ein telefonisches Gesprächsangebot.
Eine Antwort
Prinzipiell eine gute, sogar sehr gute Idee.
Aber: Muss es ausgerechnet eine Big-Data-Plattform wie facebook sein?
Ich erinnere an den Beitrag
„Evangelischer Medienkongress – Zu wenig Wissen über Google und Facebook“
unter der Adresse https://www.pro-medienmagazin.de/zu-wenig-wissen-ueber-google-und-facebook/
Die kath. Plattform domradio.de titelte seinerzeitsogar ganz direkt:
„Bedford-Strohm schlägt öffentlich-rechtliche Internetstruktur vor – An Menschenwürde orientiertes Internet“
Zitatauszug:
„Aus Sicht des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sollte die Macht privater Konzerne im Internet gebrochen und über eine öffentlich-rechtliche Struktur nachgedacht werden.
„Einfach mal wagen“
Die Demokratie sei bedroht, wenn die Logik des Kommerzes im Internet dominiere, sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten am Dienstag beim 6. Evangelischen Medienkongress. Stattdessen müsse eine Diskurslogik leitend sein.“