Gläubige Sprinterin Bensusan gewinnt Bronze

Die Sprinterin Irmgard Bensusan hat bei den Paralympics in Paris eine Bronzemedaille für Deutschland geholt. Es ist der letzte große Auftritt für die Christin.
Von Anna Lutz
Irmgard Bensusan

Irmgard Bensusan hat bei ihren wohl letzten Paralympischen Spielen den dritten Platz im 200-Meter-Lauf belegt. So geht die Sprinterin mit einer Bronzemedaille nach Hause – und auch zurück in ihre Heimat Südafrika. „Ich muss ständig weinen“, sagte sie in einem Interview mit der „Sportschau“ nach dem Lauf. Der Abschied, aber auch der Erfolg bewegten sie sehr. Bensusan lief die Strecke in 26,77 Sekunden, Saisonbestleistung für sie. Schneller waren nur die beiden Niederländerinnen Kimberley Alkemade und Marlene van Gansewinkel.

In ihrer Karriere hat Bensusan bereits fünf Silbermedaillen und vier WM-Titel geholt. Sie hält in ihrer Klassifikation den paralympischen Rekord über 200 Meter und den Weltrekord und läuft für Bayer Leverkusen 04.

Anerkennung in Deutschland

Zur Parasportlerin wurde sie, weil sie sich im Alter von 18 Jahren bei einem Training im Hürdenlauf schwer verletzte. Seit dem Sturz leidet sie unter einem „Drop Foot“, so nennt man den Nervenschaden in ihrem Bein, der dafür sorgt, dass sie ihren Fuß nicht aus eigener Kraft hochziehen kann. Sie läuft mit einer sogenannten Orthese, die das Bein stabilisiert.

Ihre Beeinträchtigung ist auch im Parasport eher selten, was dazu führte, dass sie für ihre Heimat Südafrika nicht bei den Paralympics antreten durfte. Deutschland hingegen erkennt Bensusans Behinderung an und so startete sie nun zehn Jahre lang für den Bayer 04 Leverkusen. Doch die Läuferin hat ihr Karriereende angekündigt, die Paralympics in Paris sind wohl ihr letzter großer Auftritt.

Gottes Geschenk

Bensusan betet vor jedem Lauf. Sie ist evangelisch und sagte gegenüber dem Magazin GO: „Gott hat mir das größte Geschenk gegeben. Ich wäre heute nicht der Mensch, der ich bin, wenn das alles nicht geschehen wäre. Und jede Medaille bei den Paralympics bedeutet mir mehr als alles, was ich je bei den Olympischen Spielen hätte holen können.“

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