In der Vorankündigung zur Sendung heißt es, dass man die unbezweifelbaren Erfolge der Schulmedizin nicht abstreiten wolle. Moderator Malessa ist jedoch der Meinung, dass auch Kritik und Zweifel an der Medizin angebracht sind und fragt sich: „Kann die Schulmedizin die Menschen wirklich gesund machen oder kuriert sie nur die Symptome? Ignoriert sie nicht das Zusammenwirken von Körper und Geist zugunsten einer Vorstellung, die den Kranken reparieren will wie eine Maschine?“
Gleichzeitig räumt Malessa ein, dass mit etlichen „alternativen“ Heilmethoden viel Schindluder getrieben werde. Es sei also durchaus berechtigt, zu fragen, ob „Homöopathen, Ayurveda-Therapeuten oder Gesundbeter“ nicht nur mit den Hoffnungen ihrer Patienten auf Heilung spielen. Laut der Vorankündigung soll außerdem die lange Tradition von Heilungen im Christentum näher betrachtet werden. Die Frage, ob der Glaube auch heute noch heilen kann, sei schließlich von existenzieller Bedeutung.
Mit Andreas Malessa diskutieren der Naturwissenschaftler und Philosoph Professor Klaus Michael Meyer-Abich, die christliche Heilerin Gertrud Emde und die Medizinerin Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Dienstes für ärztliche Mission in Tübingen. Die SWR-Redaktion „Religion, Kirche und Gesellschaft“ betont, dass das Format „Menschen unter uns“ versucht schwierige ethische Themen so aufbereiten, dass sich die Zuschauer ein eigenes Urteil bilden können. Die Sendung wurde in der Evangelischen Akademie Bad Boll aufgezeichnet.
„Menschen unter uns“ dauert 45 Minuten und wird am heutigen Dienstag, 25. September um 23 Uhr ausgestrahlt.