Knapp die Hälfte der US-Amerikaner hat keinen Bezug zur Bibel. Die Heilige Schrift der Christen hat kaum Einfluss auf ihr Leben und diese lesen nur selten, wenn überhaupt, darin. Das ist ein Ergebnis des Reports „Lage der Bibel“, der jährlich vom Institut Barna und im Auftrag der Amerikanischen Bibelgesellschaft erhoben wird. Demnach gilt ein Viertel der Bevölkerung als „bibelzentriert“ oder „bibelverpflichtet“. Diese Befragten lesen häufig und regelmäßig in der Heiligen Schrift und dieses Verhalten hat nach eigenen Angaben Einfluss auf ihr Leben und ihr Verhältnis zu Gott. Ein Fünftel sieht in der Bibel eine Quelle spiritueller Inspiration und Weisheit. Rund ein Zehntel steht ihr neutral gegenüber.
Große Bibelnähe, große Spendenbereitschaft
Die Zahlen gleichen weitgehend denen des Vorjahres. Für die Studie wurden Anfang 2019 über 2.000 erwachsene Amerikaner im ganzen Land telefonisch und online befragt. Ein weiteres Ergebnis aber ist: Über die Jahre hinweg wächst die Zahl derer, die die Bibel niemals lesen – seit 2011 ist sie um zehn Prozent von 25 auf 35 Prozent gestiegen. Dennoch ist über die Hälfte der Befragten der Meinung, die Bibel habe ihr Leben mehr oder weniger stark verändert.
Ein großer Zusammenhang besteht laut Studie zwischen Bibelnähe und Spendenbereitschaft. Rund 70 Prozent der US-Amerikaner spenden jährlich an eine oder mehrere Non-Profit-Organisationen und im Durchschnitt 100 Dollar. Diejenigen, die niemals in der Bibel lesen, spendeten laut Studie 10 Dollar. Diejenigen, die darin lesen, gaben im Durchschnitt 500 Dollar. „Bibelzentrierte“ US-Amerikaner spendeten sogar 1.000 Dollar im Jahr. Laut Barna nimmt die Höhe der Spenden mit zunehmender Bibelskepsis ab.
Von: Anna Lutz