Der irakische Erzbischof Yohanna Petros Mouche und die syrisch-katholischen Gemeinden sind vom Vormarsch des Islamischen Staates (IS) direkt betroffen. Der Geistliche bittet und verlangt am Mittwoch im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von den Weltmächten, „schnellstmöglich unsere Orte zu befreien und uns Sicherheit zu gewähren“.
Mouche fragt sich, warum die Welt sein Volk dem langsamen Tod überlasse. „Die Menschen im Westen kämpfen für den Erhalt vom Aussterben bedrohter Tierarten. Wie können sie dann tatenlos zusehen, wenn ein ganzes Volk vertrieben wird? Wie können sie zusehen, wie es langsam, aber stetig aus der Menschheitsgeschichte verschwindet?“, fragt er. Wenn ein Drittel der syrisch-katholischen Kirche in alle Welt verstreut werde, bedeute dies den Untergang dieser Kirche. Die Weltmächte und der Westen sollten sich Mühe geben, den IS aus dem Land zu vertreiben. „Heute sind sie bei uns. Morgen werden sie bei euch sein.“