Der riesige „Tempel des Salomo“ der Gemeinde „Igreja Universal do Reino de Deus“ (IURD, „Universalkirche des Königreichs Gottes“) öffnet seine Tore offiziell am Donnerstag. Das Bauwerk hat ein 100 Quadratmeter großes Taufbecken, eine Tiefgarage, sieben Fernseh- und Rundfunkstudios, dutzende Wohnungen und einen Heli-Port auf dem Dach des Nebengebäudes.
Die IURD-Bewegung hat sich erst 1977 gegründet. Nicht unumstritten ist der leitende Bischof Edir Macedo, der nach Schätzungen des Magazins Forbes auf ein Vermögen von umgerechnet fast 820 Millionen Euro kommt und damit als reichster Gottesmann Brasiliens gilt. Wegen des Vorwurfs der Scharlatanerie, Geisterheilung und Teufelsaustreibung saß er 1992 gut eine Woche im Gefängnis, schreibt der Amerika-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Matthias Rüb. Das letzte Verfahren gegen Macedo wegen Geldwäsche wurde 2009 eingestellt.