Weltweit haben acht staatliche Armeen und 51 bewaffnete Organisationen rund 4.000 Kinder als Soldaten rekrutiert, getötet, verstümmelt oder sexuell missbraucht. Das geht aus der so genannten „Liste der Schande“ hervor, die Teil des aktuellen UNO-Berichts „Kinder und bewaffnete Konflikte“ ist. Laut der UNO-Beauftragten für Kinder in Kriegen, Leila Zerrougui, gibt es Kindersoldaten vor allem in Syrien, dem Irak, der Zentralafrikanischen Republik und Nigeria und elf weiteren Staaten.
Der aktuelle UN-Bericht rügt vor allem fünf Organisationen für ihren Einsatz von Kindersoldaten: die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram, die Kämpfer des Islamischen Staates im Irak und in Syrien (ISIS), Islamisten der Nusra-Front und von Ahrar al-Scham und darüber hinaus kurdische Volksverteidigungseinheiten. Zerrougui sagte in New York bei der Vorstellung des Berichts über ISIS: „Diese Gruppe hat schon immer Kinder und gezielt auch Schulen und Krankenhäuser angegriffen. Wir beobachten aber, dass das in den letzten Monaten verstärkt geschieht.“ Für Kinder sei Syrien eines der gefährlichsten Länder der Welt.