Für Luther sei Musik ein selbstverständlicher Bestandteil seiner Arbeit gewesen, erklärt die Evangelische Kirchengemeinde von Prenzlau in Brandenburg in ihrer Ankündigung. „Als Komponist und Arrangeur neuer Lieder wollte er seine reformatorischen Ideen durch das Medium Musik einem großen Gemeindekreis erschließen. Für Luther stand fest: die Gemeinde soll singen und verstehen, und zwar auf deutsch.“
Kreiskantor Hannes Ludwig entwickelte die Idee, zum Reformationsjubiläum das evangelische Gesangbuch im Stammteil mit seinen 535 Liedern und allen Strophen nonstop durchzusingen. Beginnend mit EG 1 „Macht hoch die Tür“ am Sonntag, dem 29. Oktober, um 14.00 Uhr in der Prenzlauer St.-Nikolai-Kirche, wird das Projekt voraussichtlich am 31. Oktober gegen 8 Uhr morgens mit EG 535 „Gloria sei dir gesungen“ enden. Ludwig hat den Singe-Marathon vorsorglich als Weltrekordversuch beim Büro von Guinness World Records angemeldet, Kategorie: Dauersingen christlicher Choräle.
Der einstimmige Gesang mit Orgel oder Klavierbegleitung ist dabei die Grundlage, es können aber auch Chorsätze gesungen werden, teilt der Veranstalter mit. Diese sollten aus Gründen des Timings die Dauer einer normalen Liedstrophe nicht übersteigen. Idealerweise bringe der Chor seinen Organisten oder Pianisten gleich in Form des Chorleiters mit, Kantor Ludwig springt jedoch bei Engpässen auch selber ein.
Der Weltrekordversuch in der Kategorie „Dauersingen christlicher Choräle“ wird von „Guinness World Records“ dokumentiert. Jeder Chor, der mindestens aus 12 Personen besteht und mindestens eine Stunde Choräle ein- oder mehrstimmig singen kann, darf teilnehmen. Pro Stunde sollen etwa 12 Choräle gesungen werden. (pro)
Von: js