Pfarrer Holmer boykottiert Rundfunkgebühren

Der Pfarrer Uwe Holmer boykottiert die Zahlung von Rundfunkgebühren, weil ARD und ZDF nicht über den „Marsch für das Leben“ berichtet haben. Der Theologe will so seinem Recht auf wahrheitsgemäße Berichterstattung Nachdruck verleihen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Pfarrer Uwe Holmer möchte erst wieder GEZ-Gebühr zahlen, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender ausgewogen berichten

Pfarrer Uwe Holmer will keinen Rundfunkbeitrag mehr zahlen. Grund dafür ist nach Angaben der Evangelischen Nachrichtenagentur idea der wiederholte Verzicht von ARD und ZDF, über den „Marsch für das Leben“ zu berichten. Zu der Protestveranstaltung von Lebensrechtlern hatten sich am 16. September in Berlin nach Angaben der Veranstalter mehr als 7.500 Bürger versammelt. Sie demonstrierten in der Hauptstadt für den Lebensschutz und gegen Abtreibungen.

Holmer kritisiert in einem Brief an ARD und ZDF deren Verzicht auf eine Berichterstattung: „Von einer anderen Demonstration, sehr viel kleiner, haben Sie aber durchaus berichtet.“ Holmer erkennt darin eine „einseitige Politik“. Gegenüber idea sagte Holmer: „Sie ziehen mir Pflichtgebühren ab. Damit übernehmen Sie die Pflicht, redlich zu berichten und nicht zu manipulieren.“ Das ist nach Auffassung des Theologen nicht geschehen.

Recht auf sachliche, ehrliche und wahrheitsgetreue Berichterstattung

Die Teilnehmer der Demonstration hätten darauf hingewiesen, dass in Deutschland jedes Jahr mehr als 100.000 Kinder im Mutterleib getötet würden und damit die Beachtung des gesetzlich verbrieften Rechtes auf Leben gefordert. „Und ich habe ein Recht auf sachliche, ehrliche und wahrheitsgetreue Berichterstattung“, erklärte Holmer, der nun „für den Rest des Jahres 2017 keine Pflichtgebühren bezahlen“ will.

Vor juristischen Konsequenzen hat Holmer keine Furcht. „Sollten Sie gegen mein Verhalten juristisch vorgehen, ist mir das lieb“, sagte er. (pro)

Anmerkung der Redaktion: Der MDR hat auf seiner Webseite über den Marsch für das Leben berichtet.

Von: jw

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