Dem italienischen Fußballtorwart Gianluigi Buffon droht ein Disziplinarverfahren. Er muss sich wegen Gotteslästerung vor einem Gericht verantworten. Beim 4:0-Sieg seines Vereins Juventus Turin am 19. Dezember soll in der 80. Spielminute im Dialog mit seinem Teamkollegen Manolo Portanova eine blasphemische Äußerung gefallen sein.
Dies teilte der italienische Fußball-Verband Figc am Dienstag mit. Gegen den 42-Jährigen laufe deshalb ein Disziplinarverfahren. Laut der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ soll der Fall an das Bundesgericht Italiens weitergeleitet worden sein. Buffon könnte somit eine Sperre für ein Spiel drohen. Laut katholisch.de hatte sich Buffon in der Vergangenheit bereits für die Nutzung des Wortes „Dio“ (deutsch: Gott) entschuldigen müssen.
Grund dafür sollen laut der italienischen Zeitung auch existierende Tonaufnahmen sein, auf denen der Keeper wohl deutlich zu hören ist. Bereits Mitte Dezember war AS-Rom-Profi Bryan Cristante für ein ähnliches Vergehen für ein Spiel gesperrt worden. Damals hatte das Sportgericht der Liga Fernsehbilder überprüft und die Tat zweifelsfrei festgestellt.
Buffon ist eine Torwartlegende. Er ist Rekordspieler der italienischen Serie A und errang zwischen 2001 und 2018 mit Juventus Turin unter anderem zehn italienische Meisterschaften. 2017 kürte ihn die FIFA zum Welttorhüter des Jahres. 2006 wurde er mit Italien in Deutschland Weltmeister.
Von: Johannes Blöcher-Weil