Die Bild-Zeitung muss einen hochkarätigen Abgang verzeichnen. Der stellvertretende Chefredakteur Daniel Böcking verlässt das Blatt. Sein neuer Arbeitgeber ist die Agentur Storymachine, die der frühere „Bild“-Chef Kai Diekmann leitet.
Der Journalist bekennt sich öffentlich zu seinem christlichen Glauben. Nach seiner Bekehrung hatte ihn der IS-Terror 2015 veranlasst, seinen Glauben in einem Kommentar zu thematisieren. Bei einer Journalistentagung der Christlichen Medienakademie (CMA) sagte er, dass „Christen keine Lachnummer“ seien, sondern die „christliche Botschaft für Christen und Nicht-Christen unglaublich wichtig“ sei.
Böcking hat unter anderem das Buch „Ein bisschen Glauben gibt es nicht: Wie Gott mein Leben umkrempelt“ geschrieben. Dafür und für sein offenes Bekenntnis zum Glauben ist Böcking mit dem Goldenen Kompass des Christlichen Medienverbundes KEP (heute: Christliche Medieninitiative pro) ausgezeichnet worden. Darin habe er sich laut Geschäftsführer Christoph Irion auf „ehrliche, wertschätzende und respektvolle Weise“ geäußert: „Es gehört eine große Portion Mut dazu, sich öffentlich und in einem säkularen Umfeld so deutlich zum Glauben zu bekennen. Daniel Böcking hat es gewagt – und damit viele Menschen ermutigt“, erklärte Irion.
Seit einigen Jahren ist der Journalist Kolumnist beim Christlichen Medienmagazin pro und Referent bei Seminaren der Christlichen Medienakademie (CMA). Böcking wurde 1977 geboren. Nach Stationen als BILD-Lokalreporter, Polizeireporter, Lokalchef und Redaktionsleiter war er bis zuletzt stellvertretender Chefredakteur und Mitglied der Chefredaktion. Böcking ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Von: Johannes Blöcher-Weil/Martin Schlorke