Seit Oktober 2017 ist der CDU-Politiker Philipp Amthor Mitglied im Deutschen Bundestag in Berlin. Der Jurist mit Wurzeln in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Dezember katholisch taufen lassen. Über seine Beweggründe berichtet er in einem Gastbeitrag in der Bild am Sonntag (BamS).
Die Taufe sei kein „Schnellschuss“ gewesen, sondern eine bewusste Entscheidung. Dem Schritt seien intensive Auseinandersetzungen mit dem Glauben vorangegangen. Er habe sich „aus ganz bewusster Überzeugung“ und „nach reiflicher Überlegung“ katholisch taufen lassen.
Amthor hat den Schritt eigenen Angaben zufolge auch bewusst vor Weihnachten getan. „Ich war zwar schon früher gelegentlich mit meiner Familie im Weihnachtsgottesdienst. Aber diesmal an der Heiligen Messe auch als Christ teilzunehmen, ist für mich etwas besonderes“, schreibt der Unionspolitiker in der BamS. Aus seinem privaten Umfeld habe er bei dem Vorhaben viel Rückendeckung erfahren. „Christ ist man ja nie für sich alleine. Dafür bin ich dankbar“, schreibt er.
„Glaube gibt Halt und erdet“
Der Glaube ist für Amthor vor allem eine Privatangelegenheit. Der CDU-Politiker möchte vermeiden, dass sein Glaube politisch instrumentalisiert wird. In seiner Heimat – Amthor spricht von katholischer Diaspora – habe sich nur ein einziger Schulkamerad firmen lassen. „Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich aus voller Überzeugung für die katholische Kirche zu entscheiden“, schreibt er. Die Katholische Kirche schätzt der Jurist allem auch wegen ihrer „Regelhaftigkeit“.
Dem Christdemokraten ist die „intensive Diskussion“ über Werte sehr wichtig. Darum halte er auch „aktives Bekenntnis“ für bedeutsam. Seiner Ansicht nach leite der Glauben immer wieder zur Demut. „Das ist insbesondere in der Politik wichtig“, schreibt Amthor in der BamS, und weiter: „Der Glauben gibt Halt und erdet.“
Von: Norbert Schäfer