Der Basketballer Jeremy Lin scheut sich nicht, über seinen christlichen Glauben zu sprechen. Der Amerikaner mit taiwanesischer Herkunft, der auf der Position des Point Guard (dt. Spielmacher) spielt, geht in der kommenden Saison für die Brooklyn Nets in der amerikanischen Profiliga NBA auf Korbjagd. Mit dem Basketball-Virus hat er sich schon in seiner Schulzeit infiziert. Und auch die Begeisterung für den christlichen Glauben hat er schon lange.
Wenn er als Profisportler unter Druck stehe, gebe ihm der christliche Glaube Kraft und Sicherheit. Beim Lesen der Bibel staune er, wie Gott unvollkommene Menschen gebraucht, „um seine Arbeit durchzuführen“. Viele Helden der Bibel seien unvollkommen und Gott habe sie für seine Aufgaben gebraucht, zitiert ihn das Online-Portal jesus.ch. Gott brauche keine perfekten Menschen: „Gott liebt uns genug, er ist bereit, uns zur Arbeit in seinem Königreich einzusetzen.“
Gebet als Ort des Friedens
In seiner Zeit bei den Los Angeles Lakers hat Lin sogar eine Gebetsgruppe gegründet. Den Betern teilte er Gebetsanliegen aus seinem Umfeld mit. Das Gebet sieht der Sportler als einen Ort, an dem er „konstant Frieden mit Gott finden“ kann. Vieles liege außerhalb der eigenen Kontrolle, deswegen könne man es bei Gott abgeben.
Auf seinem Blog schrieb Lin einmal, dass Gott ihn lehre und herausfordere, „jeden Tag in seiner Liebe und Gnade zu ruhen“. Dabei lerne der Sportler, innezuhalten und die Beziehung zu ihm zu genießen. Seine Gegner und die Menschen in seinem Umfeld sollten wissen, dass er für Gott lebe, sagte Lin im Podcast „The Playbook“. Gott könne viel mehr tun, als die Menschen von ihm erbitten.
Hoffnungsgeber für andere
In einem YouTube-Video von 2012 spricht Lins damaliger Pastor über den Glauben des Profis. Der Pastor beschreibt den Basketballer als demütigen Menschen, der seine Fähigkeiten als Gottes Geschenk verstehe. Lin gebe anderen Hoffnung, weil er wisse, dass seine Identität in Jesus Christus liege. Das Ziel des Basketball-Profis ist es, auch seine Freunde für das Christsein zu interessieren.
Lin, nachdem sogar ein Asteroid benannt ist, verfügt über einen Abschluss in Betriebswirtschaft an der Harvard University. Er stand erstmals 2012 in der Startformation eines NBA-Teams, der New York Knicks. Bei seinen ersten fünf Auftritten in der Startaufstellung erzielte er insgesamt 136 Punkte und stellte damit einen neuen Rekord in der Liga auf.
Von: Johannes Blöcher-Weil