Die amerikanische Sängerin Katy Perry hat sich als Bewunderin des Pontifex bekannt. „Ich bin solch ein großer Fan von Papst Franziskus. Er ist eine Mischung aus Mitgefühl, Demut, Strenge und Ablehnung. Er ist ein Rebell – ein Rebell für Jesus“, sagte die 33-Jährige in einem Interview der australischen Ausgabe der Modezeitschrift Vogue.
Perry freute sich, dass sich der Papst nach Perrys „Lieblingsheiligem“ benannt habe: Franziskus von Assisi. Trotz der prunkvollen Umgebung im Vatikan halte Franziskus an seinem Armutsgelübde fest, lobte sie. „Er bringt die Kirche zurück zur Demut und der Verbindung mit den Menschen. Er ist sehr bescheiden und nicht leichtfertig.“
Ende April traf die Popsängerin den Papst, gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Freund, Schauspieler Orlando Bloom, zu einem offiziellen Anlass. Der Päpstliche Kulturrat hatte eine internationale Fachtagung zu regenerativer Medizinforschung im Vatikan veranstaltet. Experten aus Wissenschaft, Forschung, Medizin, Medien und Unterhaltung nahmen daran teil.
Glaubensleben zwischen Hinwendung und Abkehr
Die Sängerin („I Kissed A Girl“, „Roar“) ist Pastorentochter und wuchs in einem streng christlichen Elternhaus auf. Als Kind sang sie im Gospelchor ihrer Gemeinde. 2011 hatte sich Perry in einen Interview des Magazins Reader’s Digest als gläubig bezeichnet. Im selben Jahr verfasste Perrys Mutter, Mary Perry Hudson, ein Buch über die Auswirkungen der Karriere ihrer Tochter auf ihr christlich geprägtes Leben.
Zwei Jahre später hielt Perry wohl nichts mehr von den Lehren der Bibel. „Ich glaube nicht an den Himmel oder eine Hölle, oder an einen alten Mann, der auf einem Thron sitzt“, erklärte die Liedautorin in der amerikanischen Marie Claire-Ausgabe. Sie glaube an eine „höhere Macht, weil mich das in Verantwortung zieht“, zitierte sie der Fernsehsender ProSieben. Sie habe noch eine tiefe Verbindung zu Gott, aber als Christin bezeichne sie sich nicht. Trotzdem bete sie „für Selbstbeherrschung, für Demut“.
„Meine Mutter hat immer dafür gebetet, dass ich zu Gott zurückkomme“
Der australischen Vogue sagte sie nun: „Meine Mutter hat mein ganzes Leben lang für mich gebetet mit der Hoffnung, dass ich zu Gott zurückkomme. Ich habe ihn nie verlassen, ich war nur eine bisschen säkular, ich war materialistischer und karriereorientierter.“ Und mit dem Blick auf ihr Alter fügte sie an: „Aber nun, da ich in meinen 30ern bin, geht es mehr um Spiritualität und das Ungeteiltsein des Herzens.“
Von: Martina Blatt