„Du magst all den Ruhm und Erfolg, nach dem du dich sehnst, eines Tages bekommen, aber er wird nicht andauern und dich nicht glücklich machen.“ Das hat der amerikanische Prediger und ehemalige High-School-Lehrer von Lady Gaga, Chris White, dem heute weltweit bekannten Pop-Phänomen einmal im Mathematikunterricht gesagt, erzählte er The Christian Post im Interview.
Seine Worte bringt die Online-Zeitung nun in Verbindung mit einer Vorschau auf eine Dokumentation über die Sängerin, die am 22. September auf Netflix veröffentlicht wird. In einem kurzen Ausschnitt aus „Gaga: Five Foot Two“ hört man den Star am Telefon schluchzen. Gaga erzählt ihrem besten Freund, dem Stylisten Brandon Maxwell, dass sie sich trotz des Erfolges leer fühlt: „Ich bin allein, jede Nacht. All diese Leute werden mich verlassen, richtig? Sie werden gehen und ich werde alleine sein.“
Soziale Beziehungen sind wichtiger als Erfolg
White sagt gegenüber The Christian Post, er habe genug Leiden und Traurigkeit im Leben von Schülern und Familien gesehen, die Reichtum und Ruhm genießen, um zu wissen, das dies nicht der Weg zum Glück sei. „Unsere Generation scheint besonders beeindruckt von berühmten Leuten zu sein, aber Ruhm kann tatsächlich viel mehr Kummer als Glück in ein Leben bringen“, meint der Evangelist. Es sei so, wie Jesus in Matthäus 16, Vers 26 sage: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“
Dass ein glückliches Leben von ganz anderen Dingen als Erfolg und Geld abhängt, lässt sich wissenschaftlich beweisen. Dazu haben Harvard-Forscher eine aufwendige Studie durchgeführt: Über 75 Jahre lang haben sie rund 700 Männer aus zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten mit ärztlichen Untersuchungen und Interviews durchs Leben begleitet.
Diese Untersuchung hat ergeben: Egal, wie sich das Leben der Teilnehmer in beruflicher Hinsicht entwickelte, ausschlaggebend für deren Wohlbefinden und Glück war vor allem die Qualität ihrer sozialen Beziehungen, insbesondere zu den Lebenspartnern. Stabile und liebevolle Beziehungen wirkten sich dabei nicht nur positiv auf das Glücksempfinden, sondern auch auf den Gesundheitszustand der Probanden aus.
Im Interview des US-Magazins Inc. erklärte George Vaillant, der die Studie von 1972 bis 2004 leitete, welche beiden Faktoren am meisten zählen: „Der eine ist die Liebe. Der andere ist es, einen Lebensweg zu finden, der Liebe nicht vertreibt.“
„Beginn einer spirituellen Reise“
Für den Lebensweg von Lady Gaga hofft Chris White, dass ihr Auftritt beim Super-Bowl Anfang des Jahres, wo sie „God Bless America“ sang, ein Zeichen für den Beginn einer echten spirituellen Reise sei, die sie zur Erlösung in Christus führen könnte.
Die Dokumentation über die 31-Jährige wird ihre Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Toronto vom 07. bis 17. September feiern. Ab dem 22. September wird sie dann auf Netflix verfügbar sein. (pro)
Von: dem