Am Freitag hat in Augsburg die „MEHR“-Konferenz begonnen. Nach Angaben des Veranstalters, des ökumenisch ausgerichteten Gebetshauses Augsburg, nehmen in diesem Jahr rund 12.000 Menschen an der Konferenz teil. Damit ist sie zum ersten Mal ausverkauft. Hauptredner der viertägigen Veranstaltung ist der katholische Theologe und Gebetshausgründer Johannes Hartl.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehe, liege dem Motto der Konferenz „Colors of hope“ (Farben der Hoffnung) ein Bibelvers zugrunde. Hartl verwies dabei auf den Brief an die Epheser. Darin ist von der vielfältigen Weisheit Gottes die Rede. Richtig übersetzt stehe da allerdings „vielfarbige Weisheit Gottes“. Die Konferenz versuche daher Ästhetik, Schönheit und Glauben zusammenzubringen.
In der heutigen, immer schnelllebigeren Zeit sehnten sich die Menschen nach harmonischen Beziehungen, sagte der katholische Theologe. Gott biete den Menschen eine solche an. Dieses „dreifaltige Liebesangebot Gottes“ richte sich an die Beziehung zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen und zu Gott.
Gottes Kreativität und Liebe spüren
Hartl machte den Christen Mut, die Liebe Gottes auszustrahlen: „In der Vergangenheit haben wir zu wenig das Evangelium von der Liebe Gottes erfahren und ausgestrahlt.“ Dabei sei Gott „Liebe, Annahme, Kreativität und pulsierendes Leben“. Diese Eigenschaften Gottes sollten auf der „MEHR“ zu spüren sein.
Ein Höhepunkt der Konferenz werde die Veranstaltung „MEHR-Theologie“, erklärte Hartl. Passend zum diesjährigen Thema solle die Frage nach der Theologie der Zukunft diskutiert werden. In einem großen Forum werden verschiedene Theologen Konzepte skizzieren und erörtern, inwieweit eine solche Theologie zur Erneuerung der Kirche beitragen könne. Es sei Zeit, für „frischen Wind in der akademischen Theologie“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Veranstalters. Ziel sei es, „Theologie in einer Perspektive der Hoffnung“ zu betreiben.
Neuerungen angekündigt
Ab dem Jahr 2020 soll die „MEHR“-Konferenz künftig alle zwei Jahre stattfinden, verkündete Hartl am Freitag. In den Jahren dazwischen würden neue Formate angeboten, die sich an spezifische Zielgruppen richteten. So soll es beispielsweise ein Jugendfestival geben. Dieses werde „wie Rock im Park sein, nur eben mit einer christlichen Botschaft“.
Von: Martin Schlorke