39,2 Prozent der Deutschen glauben, dass es einen Gott gibt. 51,8 Prozent glauben das nicht. Das fand eine INSA-Umfrage unter 4.000 Befragten im Auftrag von Bild heraus. Dabei gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: In Baden-Württemberg glauben mit 47,4 Prozent fast doppelt so viele Menschen an einen Gott wie in Schleswig-Holstein. Der Unterschied zwischen östlichen und westlichen Bundesländern ist eher gering, stellt die Studie fest. Beispielsweise beträgt der Unterschied in der Frage, ob man an einen Gott glaubt, zwischen Schleswig-Holstein und Sachsen nur 4,4 Prozent.
In Berlin glauben 33,5 Prozent der Bürger an einen Gott. Dabei ist dort allerdings nicht zwingend der christliche Gott gemeint. Auch Muslime nahmen an der Umfrage teil. „Sie sind zu einem deutlich höheren Prozentsatz (87 Prozent) von der Existenz Gottes überzeugt als etwa die Katholiken (56 Prozent) und Protestanten (51 Prozent)“, zitiert Bild aus der Studie.
An Wunder glauben weniger Menschen als an einen Gott. Nur etwa jede Dritte Deutsche glaubt daran, dass himmlische Mächte in das Geschehen auf Erden eingreifen. 58,4 Prozent der Befragten sagten, dass sie überhaupt nicht an Wunder glauben. Die jüngsten Befragten, die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen, sehen das allerdings anders: Hier glauben 49,5 Prozent an Wunder.
Kaum einer kann mit Pfingsten etwas anfangen
An die Existenz des Himmels glauben 29,3 Prozent und an die der Hölle 14,5 Prozent der Menschen. Es gibt hier wieder ein Nord-Süd-Gefälle. In Bayern glauben zum Beispiel 33,3 Prozent an den Himmel, in Schleswig-Holstein sind das nur 16,9 Prozent. In Brandenburg glauben so wenig Menschen wie sonst nirgendwo in Deutschland an die Hölle. Es sind nur 6,7 Prozent. Dort betrage jedoch auch der Anteil der Befragten, die sich als „religiös“ einstuften, nur 9 Prozent, berichtet Bild.de.
Mit Pfingsten können die wenigsten Bundesbürger etwas anfangen. Eine frühere INSA-Umfrage habe ergeben, dass der Feiertag nur für je ein Drittel der Mitglieder in der katholischen und evangelischen Kirche eine Bedeutung habe, erklärt Bild.de. Dabei habe der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in seiner diesjährigen Pfingstbotschaft erklärt: „Pfingsten mischt unsere kirchlichen Milieus auf und bläst uns den Geist der Freiheit ins Herz.“ Die Erfahrung des Heiligen Geistes verbinde sehr verschiedene Menschen zu einer Gemeinschaft, die Kirche genannt wird. Diese Gemeinschaft sei „so groß und bunt und weit wie das Herz Gottes“.
Von: Swanhild Zacharias