Papst Franziskus hat ein Exemplar der einzigen in Bildern gemalten Bibel des Künstlers Willy Wiedmann erhalten. Bei einer Generalaudienz überreichte der Sohn des verstorbenen Künstlers vorige Woche dem Papst eine Ausgabe der limitierten Art- Edition der Bilderbibel in Buchformat.
Laut der Stuttgarter Zeitung sagte Martin Wiedmann zu dem Ereignis: „Es war eine überwältigende Begegnung.“ Papst Franziskus habe aufmerksam der Geschichte der Wiedmann-Bibel zugehört und sei begeistert von dem Werk gewesen. „Die Anerkennung ist so fantastisch für meinen Vater. Er hat lange und hart an dem Werk gearbeitet.“
Sogar zu Zeiten, in denen der Künstler schwer krank war, habe er an seinem Werk gearbeitet, berichtete sein Sohn. Der Glaube habe seinen Vater gestärkt und ihn nie die Hoffnung aufgeben lassen, dass sein Werk einmal veröffentlicht werde.
16 Jahre lang arbeitete der Willy Wiedmann in seinem Wohnhaus und der Galerie an der Bilderbibel. Nach dem Tod seines Vaters hat Martin Wiedmann die Bilderbibel digitalisieren und zunächst virtuelle Versionen herausbringen lassen. Im Februar 2018 erschien in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bibelgesellschaft die erste gedruckte Form. Die limitierte Art-Edition enthält alle Bilder des Originals, Kommentare und Bibelverse aus der revidierten Lutherbibel 2017. Das originale Werk beinhaltet 3.333 gemalte Bilder. 2017 wurde sie als längstes Faltbuch der Welt ins Guinessbuch der Rekorde aufgenommen.
Unter anderem das Gutenberg-Museum in Mainz, die Bayerische Staatsbibliothek in München, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar, das Bibelmuseum in Stuttgart und das Museum of the Bible in Washington D.C. (USA), das größte Bibelmuseum der Welt, haben eine Wiedmann-Bibel in ihren Bestand aufgenommen.
Der Bad Cannstatter Künstler Willy Wiedmann (1929-2013) hatte seinem Sohn mit dem Erbe den Auftrag hinterlassen, dieser solle die Bilderbibel in die Welt bringen.
Von: Djordje Cenic