Die Katholische Kirche hat seit dem Jahr 2000 mehr als 500 Kirchengebäude in Deutschland als Orte für Gottesdienste aufgegeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von katholisch.de unter den deutschen Diözesen. Dem Bericht vom Freitag zufolge sind etwa 140 Gotteshäuser abgerissen worden. Die restlichen Gebäude wurden entweder verkauft oder nicht mehr für Gottesdienste genutzt. Gründe für die Kirchenabrisse sind Priestermangel, Gläubigenmangel und Geldnot.
Der Bonner Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards befürchtet, dass die Zahlen weiter steigen. „Wenn sich kein Umdenken einstellt, ist für die kommenden Jahre ein starker Anstieg von Abrissen absehbar“, erklärte Gerhards gegenüber katholisch.de. Nach Angaben des Internetportals unterhält die Katholische Kirche derzeit mehr als 24.000 Kirchen und Kapellen in Deutschland.
Von Norbert Schäfer