Die bundesweite „Woche für das Leben“ steht dieses Jahr unter dem Thema „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“. Die Aktionswoche der evangelischen und katholischen Kirche besteht aus zahlreichen Veranstaltungen in kirchlichen Einrichtungen. Bei dem Jahresthema 2017 soll es um Schwangerschaft, Geburt und Heranwachsen des Kindes gehen. Im Mittelpunkt stehen ethische Fragen zu „reproduktionsmedizinischen Techniken“ und der Frühdiagnostik genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch aktuelle Diskussionen zur DNA-Veränderung oder zum Einfrieren von Eizellen werden aufgegriffen.
Die Kirchen möchten bei Überlegungen und wichtigen Entscheidungen zur Schwangerschaft Gespräch und Orientierung anbieten. Im Fokus stehen dabei Paare in schwierigen Lebenssituationen oder auch Reproduktionsmedizin. Die Eröffnung der Themenwoche findet am 29. April unter der Leitung von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marxin der Martinskirche in Kassel statt. Unter dem Jahresmotto findet dieses Jahr am Vortag der Eröffnung erstmalig ein Projekttag für Schüler statt. Die „CROSS Jugendkulturkirche Kassel“ bietet dazu sieben Workshops an. Die diesjährige „Woche für das Leben“ endet am 6. Mai.
Seit 1991 organisiert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) die „Woche für das Leben“. 1994 schloss sich auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Mit wechselnden Jahresthemen zum Schutz und zur Würde des Menschen vom Lebensanfang bis Lebensende äußert die Kirche in Deutschland ihre Meinung. Ziel ist es das gesellschaftliche Bewusstsein für menschliches Leben zu fördern. Dabei weist die Kirche auf die Gefährdung des Lebens hin und ruft zu dessen Schutz auf.
Begleitend zur Themenwoche lädt auch der „Bundesverband Lebensrecht“ (BVL) nach Kassel ein. Am 29. April veranstaltet er die Tagung „Kinderwunsch ist menschlich – Selektion nicht“. Sprechen werden dort unter anderem der BVL-Vorsitzende und katholische Theologe Martin Lohmann sowie der Vorsitzende der Ärzte für das Leben, Paul Cullen. (pro)
Von: csc