Pfarrer vergleicht Käßmann mit Petry und Trump

Der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober hat die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann scharf kritisiert. In einem Interview mit der Zeitung Die Welt warf er ihr Populismus à la Donald Trump und AfD-Sprecherin Frauke Petry vor.
Von Anna Lutz
Übt scharfe Kritik an Margot Käßmann: Pascal Kober

Pascal Kober schied nach der Wahl 2013 als FDP-Abgeordneter aus dem Deutschen Bundestag aus und ist nun Militärpfarrer. „Frau Käßmann wirft regelmäßig derart provokante, zugespitzte Thesen in die Debatte – und schiebt dann Erklärungen und Differenzierungen nach, wenn sich Kritik erhebt und stilisiert sich dann als Missverstandene und Angegriffene. Das ist ein Stilmittel, dessen sich auch Politiker wie Frauke Petry gern bedienen“, sagte Kober im Interview der Zeitung Die Welt. Schlimm finde er, dass Käßmann „nicht anders als Politiker wie Donald Trump“, mit einfachen Welterklärungen Lösungen suggeriere, die in der Realität scheitern müssten.

„Da geht es ihr um Schlagzeilen“

Kober erklärte weiter: „Diese Verdrängung der Komplexität unserer Wirklichkeit durch einfache Wahrheiten ist geradezu das Gegenprogramm zum Anspruch der Reformatoren, die Menschen zur Mündigkeit, zum Verstehen und Denken zu befähigen. Ich denke, dass Frau Käßmann, wenn sie selbst so wenig für die Anliegen der Reformation steht, die falsche Besetzung auf dem Posten der Reformationsbotschafterin ist.“

Zu fordern, Terroristen mit Liebe zu begegnen, sei eine Ohrfeige für die Angehörigen von Terroropfern und seelsorgerliches Versagen. Kober: „Da geht es ihr wohl nur um Schlagzeilen“.

Auf die Frage, wie sich das Christsein mit dem Soldatensein vertrage, antwortete er: „Es gibt Situationen, in denen Gewalt das letzte Mittel ist, um Recht durchzusetzen oder Menschenleben zu retten – sei es durch die Polizei oder das Militär.“ (pro)

Von: al

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