Kirchen wünschen Steinmeier „Gottes Segen”

Frank-Walter Steinmeier ist zum zukünftigen Bundespräsidenten gewählt worden. Die Kirchen haben ihn beglückwünscht. Kardinal Marx würdigte den öffentlichen Einsatz von Steinmeier als Christ.
Von Jörn Schumacher
Frank-Walter Steinmeier ist evangelisch-reformierter Christ. Am Sonntag wurde er von der Bundesversammlung zum Nachfolger von Joachim Gauck als Bundespräsident

Am Sonntag hat die Bundesversammlung in Berlin den ehemaligen Bundesaußeminister Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Am 19. März wird Steinmeier das Amt antreten. Glückwünsche zu seiner Wahl erhielt der designierte Bundespräsident neben Politikern, Repräsentanten und prominenten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland auch von Seiten der Kirchen und christlicher Organisationen.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, übermittelte Steinmeier fromme Wünsche. „Ich gratuliere ihm herzlich zur Wahl und wünsche ihm Gottes Segen im höchsten Amt unseres Landes“, schrieb der EKD-Ratsvorsitzende nach Angaben der Tagesschau vom Sonntag. Nachdem Steinmeier seit mehr als 50 Wochen die Beliebtheitsskala deutscher Politiker anführe, stehe er nun auch an der Spitze des Staates.

Auch der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter, und der Generalsekretär des Verbandes, Hartmut Steeb, haben Steinmeier zur Wahl gratuliert – und zu dem großen Vertrauen, dass er auf sich vereinigen konnte. „Wir wünschen Ihnen nun von Herzen alles Gute, viel Weisheit und Kraft für diese wichtige Aufgabe in durchaus schwierigen Zeiten. Vor allem aber wünschen wir Ihnen Gottes Segen für Ihre Amtsführung“, heißt es in dem Schreiben der Allianz.

Für Katholiken ein geschätzter Gesprächspartner

In seiner Gratulation würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, den öffentlichen Einsatz von Frank-Walter Steinmeier als Christ und die bisherige politische Leistung des Bundespräsidenten, sowie „Ihren oft selbstlosen Einsatz im Alltag und die hohe Sensibilität, mit der Sie auf Probleme in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht haben.” Marx lobte in seiner Gratulation Steinmeiers langjährige politische Erfahrung als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland in oft schwierigen Zeiten. „Für diesen Mut und die Entschlossenheit, die Bereitschaft und die Ideen, die Sie mit dieser Aufgabe verbinden, danke ich Ihnen herzlich“, schreibt Kardinal Marx an den neuen Bundespräsidenten.

Die katholische Kirche wisse in Bundespräsident Steinmeier seit langem einen geschätzten und gesprächsoffenen Partner. „Sie dürfen sicher sein, dass die katholische Kirche Deutschlands Ihre Arbeit gerne und engagiert unterstützt. Es ist uns ein Anliegen, als starke und sichtbare gesellschaftliche Kraft unser Land mitzugestalten“, schreibt Marx. Hier sehe er eine Verpflichtung der Kirche, nicht nur von ihrem caritativen Grundauftrag her, sondern auch dann, wenn es um ethische Fragen, soziale Gerechtigkeit oder die barmherzige Fürsorge für Menschen gehe, die Flucht und Vertreibung erlitten hätten. „Freiheit und Verantwortung sind für Sie keine bloßen Worte, sondern Verpflichtung und Grundlage Ihres politischen Handelns“, schreibt der Kardinal. (pro)

Von: js/nob

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