Der Mainzer Bischof und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Karl Kardinal Lehmann, wird in diesem Jahr mit der Martin-Luther-Medaille ausgezeichnet. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) würdigt damit Lehmanns „einzigartige Verdienste um die Ökumene in Deutschland“. Mit der Martin-Luther-Medaille ehrt die EKD seit 2008 jährlich herausragendes Engagement für den Protestantismus. Die Auszeichnung ist nach Angaben einer Presseinformation vom Freitag zugleich „ein deutliches Vorzeichen für das bevorstehende Reformationsjahr 2017“. Kardinal Lehmann ist der erste Katholik, der diesen evangelischen Preis erhält.
Lehmann habe sich auf vielfältige Weise für die Verständigung und Annäherung der beiden Kirchen eingesetzt, heißt es in der Erklärung des Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm. Damit habe er ein „weltweit beachtetes Zeichen für die Verständigung der beiden großen Konfessionen“ gesetzt. Der Mainzer Bischof habe sich nicht nur in einem allgemeinen Sinn um das katholisch-evangelische Miteinander verdient gemacht, „sondern in besonderer Weise auch mit Blick auf das Reformationsjubiläum“. In zahlreichen öffentlichen Äußerungen habe Lehmann auf die Chance für die Ökumene hingewiesen. Der Festakt zur Verleihung der Medaille findet in Verbindung mit dem Eröffnungsgottesdienst zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 am 31. Oktober 2016 in der Marienkirche in Berlin statt. Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm wird dann die Laudatio halten.