Wegen mehrerer Kirchenschließungen in Südostanatolien hat die Katholische Kirche in Deutschland die Türkei kritisiert. „Die Deutsche Bischofskonferenz fordert den türkischen Staat nachdrücklich auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Möglichkeiten der wenigen in der Türkei verbliebenen Christen, ihren Glauben zu leben, nicht weiter eingeschränkt werden“, erklärten die Bischöfe am Freitag in Bonn.
Medienberichte über die Verstaatlichung mehrerer Kirchengebäude in der türkischen Stadt Diyarbakir habe die Bischofskonferenz „mit großer Sorge aufgenommen“. Betroffen seien unter anderem eine der größten armenischen Kirchen, eine protestantische und eine syrisch-katholische Kirche.
Die Vertreter dieser Kirchen hätten gegen die Maßnahmen Rechtsmittel eingelegt. Sie widersprächen damit offenbar der Darstellung der Behörden, die Maßnahmen dienten dem Schutz der Gebäude, weil es in der Gegend zu Auseinandersetzungen zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen PKK gekommen sei. (pro/dpa)