Die Erklärung hätten die Mitglieder des Gnadauer Verbandes in Schwäbisch Gmünd (Schönblick) „nach langer und intensiver Diskussion mit großer Mehrheit verabschiedet“, teilte Generalsekretär Frank Spatz mit. „Wir sind sehr froh, dass es gelungen ist, die Einheit Gnadaus nach schwierigen Wochen wieder herzustellen und wollen uns nun auf die großen Herausforderungen und Ziele der nächsten Jahre konzentrieren.“
Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, hatte für Irritationen in der evangelikalen Bewegung gesorgt: Diener, der im Hauptamt Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes ist und auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland angehört, entschuldigte sich Ende Januar für „tief gehenden Verwerfungen und Irritationen“, die nach seinen Interviews mit der Tageszeitung Die Welt und dem Christlichen Medienmagazin pro im Dezember entstanden waren. Inhalt der Diskussion war unter anderem Dieners Position, praktizierende Homosexuelle könnten Mitarbeiter evangelikaler Gemeinden sein.
Der Gnadauer Verband erklärte: „In den letzten Wochen hat eine Debatte die Bewegungen und Werke des Gnadauer Verbandes erschüttert, die inzwischen erhebliche Ausmaße angenommen hat.“ Dabei sei die Art und Weise der Diskussion den Sachfragen, den beteiligten Personen und den betroffenen Menschen nicht gerecht geworden.